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11.12.2020

Weihnachtszeit im Kindergarten

Die Weihnachtszeit ist im Kindergarten eine besonders schöne Zeit. Gemeinsam mit den Kindern schmücken wir die Gruppenräume mit glitzernden Sternen, Engeln und Tannenzweigen. Im Eingangsbereich stellen wir einen echten Weihnachtsbaum auf, der darauf wartet, von den Kindern geschmückt zu werden. „Da fehlt ja oben drauf ein Stern“, bemerkt beim Aufstellen ein Mädchen (4 Jahre). Sie geht in die Gruppe und bastelt umgehend einen Stern für die Spitze.
Im Advent wird die Weihnachtswerkstatt eröffnet und es entstehen viele kleine Geschenke, die Kinder hören Weihnachtsgeschichten, üben kleine Sprüche und hören Weihnachtslieder. Alle freuen sich an der weihnachtlichen Deko und den feierlichen Bräuchen.

Eine Tradition wird seit über 40 Jahren in der integrativen Kindertagesstätte „Im Brand“ gelebt und hat bis zum heutigen Tag nichts von ihrer Faszination und Magie verloren:
Die Kinder warten jedes Jahr gespannt auf das Backen der Lebkuchenhäuser und dem Einzug der Hexe.
Voller Vorfreude berichten im Morgenkreis die älteren Kinder den Jüngeren ihre Erlebnisse mit der Hexe. So wird jemandem, der heimlich an dem Häuschen genascht hat, ein schwarzer Punkt auf die Nase gemalt. Denn nur, wenn die Hexe weg ist darf genascht werden. Ein Mädchen (5 Jahre) erzählt, dass es vor dem Kindergarten die Hexe beim Einkaufen gesehen hat. „Da können wir doch jetzt naschen oder?“.

Dies zeigt die Faszination dieser Tradition, die jedes Jahr die Kinder in ihren Bann zieht. Bei Kindern ist Phantasie und Wirklichkeit eng miteinander verbunden.
Zu den gemeinsamen Vorbereitungen gehört der Einkauf der Zutaten, das Backen und Verzieren des Häuschens mit Süßigkeiten. Wenn das Häuschen fertig ist, ziehen die Hexe, Hänsel und Gretel in das Lebkuchenhäuschen ein. In diesem Moment erwacht für die Kinder die Hexe zum Leben.

Damit diese schöne Tradition auch in diesem Jahr stattfinden kann, werden die Abläufe den Corona- und den damit verbundenen Hygieneregeln angepasst. So konnten die Kinder dieses Jahr nicht mit Einkaufen gehen und die Mithilfe beim Backen und Gestalten der Häuser wurde eingeschränkt. In den Gruppenräumen steht das jeweilige Lebkuchenhaus außer Reichweite der Kinder und das Naschen (wenn die Hexe weg ist) begleitet eine Erzieherin. So wird es wohl dieses Jahr keine schwarzen Nasen geben.

Zum Nikolaustag hat die Kinder immer der Nikolaus persönlich besucht. „Als ich 4 war, da kam der Nikolaus in den Turnraum. Er war in echt da. Kommt er heute auch?“ fragt ein Junge (5 Jahre) seine Gruppenerzieherin.
Aber leider muss auch der Nikolaus sich an die Coronaregeln halten und kann dieses Jahr nicht persönlich in den Kindergarten kommen. Deshalb wird in diesem Jahr ein alter Brauch aufleben. Am letzten Kindergartentag vor dem Nikolaustag werden die Kinder ihre Gummistiefel blank putzen und sie vor die jeweiligen Gruppentüren stellen. Alle sind schon gespannt, ob der Nikolaus auch die Stiefel füllen wird.

Trotz Corona hat die Adventszeit im Kindergarten nichts von ihrer Heimlichkeit, der Spannung und Vorfreude auf Weihnachten verloren.
Einige Traditionen und Bräuche werden an die aktuellen Regelungen angepasst und es entstehen auch neue Ideen, wie man etwas umsetzen kann. Die Kinder und Erzieherinnen sind da sehr Ideenreich.

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