Verkehrsentwicklungsplanung läuft weiter - Weitere Verkehrszählungen und -Befragungen geplant

Die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes (VEP) geht weiter. Im April dieses Jahres fand mit großer Resonanz eine Bürgerbeteiligung statt.

Vorgesehen war, dass der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) im Sitzungszug September/Oktober 2021 den städtischen Gremien vorgestellt, final abgestimmt und durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll.

„Nach der Bürgerbeteiligung am 22. April 2021 hat es viele Reaktionen in der Bevölkerung gegeben“, stellt Bürgermeister Olaf Hausmann zufrieden fest. Die vielfältigen Hinweise und Anregungen wurden allesamt dem Planungsbüro Heinz und Feier (Wiesbaden) zur fachlichen Beurteilung und Berücksichtigung bei den weiteren Planungen zugesandt.

„Aus den Rückmeldungen und Fragestellungen der Bürgerschaft wurde ein zusätzlicher Informationsbedarf deutlich, dem wir als Stadt gerne Rechnung tragen wollen“, so Hausmann.
Auch wurden zwischenzeitlich weitere Verkehrszählungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet.

Wir machen jetzt keinen Schnellschuss
Das innerstädtische Radverkehrskonzept - erstellt durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf - wird Ende 2021 fertig gestellt sein und in den VEP einfließen.

Mit den Ergebnissen aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept ist ebenfalls Ende 2021 bzw. im 1. Quartal 2022 zu rechnen. Aktuell läuft eine Umfrage, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 27. August 2021 beteiligen können. Diese Ergebnisse haben richtungsweisenden Einfluss auf die künftige Verkehrsentwicklungsplanung für die Innenstadt und den Bereich der Altstadt.

„Wir machen jetzt keinen Schnellschuss, sondern arbeiten die Ergebnisse auch dieses Beteiligungsprozesses in den Verkehrsentwicklungsplan ein“, sagt Olaf Hausmann.

Weitere Verkehrszählungen- und Befragungen
In den nächsten Wochen sind weitere, zum Teil aufgeschobene Verkehrszählungen und -befragungen eingeplant.
Verkehrsbefragungen sind vorgesehen im Bereich der Frankfurter Straße, Kasseler Straße und in Langenstein. Dazu wird die Stadt Befragungsstellen einrichten und den Verkehr dazu phasenweise anhalten.

Das Zahlen- und Datenmaterial ist u.a. dafür notwendig, die Variante für die verkehrlichen Anbindungen im Bereich Kirchhain-Kernstadt (nördliche Wohngebiete) an das Straßennetz und für die Modellrechnungen Kirchhain-Kernstadt (Innenstadt/Altstadt) objektiver, genauer und transparenter zu machen (wie wirken sich Verkehre aus, wenn …). Deshalb wird sich die Fertigstellung des VEP zeitlich etwas nach hinten verschieben.

Bürgermeister Olaf Hausmann stellt nochmal deutlich heraus, dass die vorgestellten Lösungsvorschläge „keine beschlossene Sache“ sind, sondern Varianten, die im Falle einer beabsichtigten Umsetzung näher geprüft und untersucht werden müssen. Der Verkehrsentwicklungsplan ist eine strategische Rahmenplanung – die Umsetzung einzelner Maßnahmen obliegt den politischen Entscheidungsträgern in der Stadtverordnetenversammlung.
Gerade beim Thema Innenstadtverkehr, Brießelstraße, Marktplatz und mögliche Umfahrung der nördlichen Bereiche der Kernstadt gab es in den letzten Wochen viele kontroverse Diskussionen, auch in den sozialen Netzwerken. Viele Unklarheiten konnte die Verwaltung inzwischen in persönlichen Gesprächen klären.
Es ist weder beabsichtigt, noch gewollt, den typischen überörtlichen (Schwerlast-)Verkehr von einer Landesstraße – durch ein Wohngebiet – auf eine Bundesstraße zur führen und umgekehrt. Ziel ist es im Gegenteil den Verkehr direkt, ohne Umwege und sicher für alle Verkehrsteilnehmer aus den Wohnbauvierteln auf die entsprechenden überörtlichen Straßen abzuleiten.

Es passiert etwas
In Anlehnung an die laufende Verkehrsentwicklungsplanung sind bereits verschiedene verkehrliche Maßnahmen angestoßen oder in der Umsetzung, über die wir bereits berichtet haben. Hinzugekommen sind noch folgende Maßnahmen:
• Planung für Tempo-30-Zonen in den Stadtteilen
• Einrichtung von Tempo-30-Zonen in Schönbach und Kleinseelheim
• Geschwindigkeitsmessungen
• Freigabe der Frankfurter Straße samt Optimierung der Verkehrsverhältnisse für alle Verkehrsarten, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer sowie die Einrichtung einer barrierefreien Bushaltestelle
• Planungen für zusätzliche Bushaltestellen im Gewerbegebiet „Ost“ und in der
„Goethestraße“

Die Präsentationen zum Verkehrsentwicklungsplan sind online hier einsehbar:
https://www.kirchhain.de/Wirtschaft-Verkehr/Verkehrsentwicklungsplan.