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02.07.2019

Verkehrsentwicklungsplan wird fortgeschrieben - Verkehrszählungen- und Befragungen werden aktuell durchgeführt

Der derzeit gültige Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Kirchhain wurde am 14.02.2015 einstimmig durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Er gilt seitdem als Grundlage für die gesamtstädtische Verkehrsentwicklungsplanung, quasi als Leitbild für die Politik und die Verwaltung.

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die in der Zwischenzeit hieraus resultierend umgesetzt worden sind. Beispielhaft sind zu nennen:

a) Umgestaltung des Einmündungsbereichs Steinweg / Am Bahnhof (Minikreisel)
b) Ausweisung von Tempo-30-Zonen in der Kernstadt und in den Stadtteilen
c) Ausbau Am Amöneburger Tor und Untergasse
d) Neugestaltung Bahnhofsvorplatz, Ausbau Feldweg
e) Busbahnhof in der Dresdener Straße
f) Umgestaltung Marktplatz
g) Öffnung der Ziegelgartenstraße (aus Richtung Frankfurter Straße)
h) Ausweitung von Parkplätzen im Bahnhofsumfeld und am Fasanenweg

Der Fachbereich 3 „Sicherheit und Ordnung“ der Stadtverwaltung ist derzeit damit befasst, den Verkehrsentwicklungsplan zu überarbeiten. Die Verwaltung wird dazu von einem kompetenten Ingenieurbüro aus Wiesbaden unterstützt.

„Zurzeit laufen Verkehrszählungen und -befragungen sowie allgemeine Datenerhebungen. Teilweise müssen wir dazu auch in den fließenden Verkehr eingreifen, wofür wir um Verständnis bitten“, so Kirchhains Bürgermeister Olaf Hausmann.

Schülerinnen und Schüler der Alfred-Wegener-Schule und Mitglieder der Kirchhainer Jugendfeuerwehren helfen bei diesen vorbereitenden Arbeiten. Erst kürzlich hatte die Stadtverwaltung zwei Befragungsstellen an den Ortseingängen „Am Amöneburger Tor“ und in der Alsfelder Straße eingerichtet.

Mit Unterstützung der Polizei und des Freiwilligen Polizeidienstes wurden über einen Zeitraum von 2 x 4 Stunden vormittags und am späten Nachmittag Fahrzeuge angehalten und die Fahrerinnen und Fahrer nach einem vorgegebenen Muster befragt.
Wichtige Informationen, wie den Start und das Ziel der Fahrt, den Zweck und Fahrzeugarten wurden von den ehrenamtlichen Zählerinnen und Zählern dokumentiert.

„Unser Ziel ist es, der Stadtverordnetenversammlung in der zweiten Jahreshälfte 2020 einen beschlussreifen aktualisierten Verkehrsentwicklungsplan vorzustellen. Im Vorfeld werden einige Fachbehörden, wie auch städtische Gremien mit dem Werk befasst“, so Hausmann weiter. Vorgesehen ist auch eine Beteiligung des Verkehrsvereins und der Bürgerinnen und Bürger.

Bei der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes sollen unter anderem wichtige Zielfelder bearbeitet werden:

• Gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ermöglichen, Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer/innen stärken
• Verkehrssicherheit und soziale Sicherheit bei der Nutzung erhöhen
• Alternative Verkehrsmittelwahl gesamtstädtisch anbieten und optimieren
• Verknüpfung der Verkehrssysteme und Angebote zwischen Kirchhain und der Region
• Den Wirtschaftsstandort Kirchhain stärken
• Die Auswirkungen des Verkehrs auf Mensch, Gesundheit und Umwelt nachhaltig und spürbar reduzieren

Im Einzelnen sind im Rahmen der Fortschreibung des VEP folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
- Durchführung von Zählungen und Befragungen im fließenden und im ruhenden Kfz-Verkehr
- Bestandsaufnahme im Fuß- und Radverkehr
- Aufnahme und Analyse des ÖV-Netzes und -angebotes
- Durchführung einer Problem- und Mängelanalyse
- Prognose des Verkehrsgeschehens
- Entwicklung von Teilkonzepten
- Zusammenfassung in einem Gesamtkonzept

Es geht um eine ganzheitliche Betrachtung der Stadt Kirchhain (Kernstadt und Stadtteile), wobei Familien, Senioren, Kinder, Behinderte und Radfahrer einen besonderen Schwerpunkt bilden. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf will die Ergebnisse seiner Radverkehrsplanung der Stadt zur Verfügung stellen.

Nach den hessischen Sommerferien sind Verkehrszählungen und -befragungen im sogenannten „ruhenden Kfz-Verkehr“ geplant. Nach Beendigung der Baustelle in der Frankfurter Straße wird dort auch noch eine Verkehrszählung und -befragung durchgeführt.

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