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18.09.2023

Stadtparlament stellt Weiche für Sanierung des Freibades Mehrheitsbeschluss zur Einreichung der Projektskizze gefasst

Mit 24 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung hat das Kirchhainer Stadtparlament in seiner Sondersitzung am Montagabend den Beschluss zur Einreichung der Projektskizze beim Bund für eine mögliche Förderung über das Bundesprogramm Sport, Jugend und Kultur gefasst.

Bürgermeister Olaf Hausmann stellte zunächst die Projektskizze der Verwaltung vor, die in der letzten Woche in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ausführlich diskutiert und beraten wurde; hier ist die Vorlage einstimmig mit Enthaltung der GRÜNEN beschlos-sen worden.

Mit in der Skizze berücksichtigt sind die Modernisierungspläne, die bereits vor mehr als drei Jahren angedacht waren. Sandra Riehl, Fachdienstleiterin Infrastrukturelles Gebäu-demanagement/Hochbau in der Stadtverwaltung, hat die neue Skizze federführend erstellt und im Ausschuss vorgestellt. Hausmann fasste in der Sondersitzung des „Parlaments“ die wesentlichen Punkte zusammen:

Was ist geplant?
Geplant ist zum einen die Sanierung des Beckens und der Technik sowie die Modernisie-rung der Gebäude und Nebenräume. Vorgesehen ist ein Edelstahlschwimmbecken, das in das bestehende Becken eingelassen werden soll. Hierbei ist angedacht, vier 50-Meter-Bahnen zu erhalten; wobei eine Einbuchtung den Bereich zwischen dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken abtrennen soll.

Der Sprungbereich soll mit einem Ein-Meter-Brett sowie einer Drei-Meter-Plattform ausge-stattet werden. Insbesondere der Wiederaufbau des nicht mehr vorhandenen 3-m-Sprungturms ist den Verantwortlichen wichtig, da er Voraussetzung dafür ist, dass Prü-fungen für DLRG-Schwimm- und Rettungsabzeichen durchgeführt werden können.

Im Nichtschwimmerbereich soll u.a. eine Rutsche „Trio-Slide“ eingebaut werden. Für Klein-kinder sind ein Planschbecken und/oder ein sogenannter Spray-Park angedacht - also ein Bereich mit Wasserspielzeug und Sprinkleranlagen.
Saniert werden sollen auch die Technikgebäude sowie die Umkleiden und Sanitäranlagen. Statt eines Gaskessels, wie er noch 2021 geplant war, soll nun eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installiert werden.

Laut den Berechnungen des Stadtbauamtes belaufen sich die Kosten für die Sanierung auf rund 11,5 Millionen Euro brutto. Die Förderquote durch das Bundesprogramm liegt bei 45% der förderfähigen Kosten; der maximale Zuschuss des Programms beträgt 6 Millionen Eu-ro.
Ein großer Vorteil des Programms ist, dass es mit anderen Förderprogrammen – ausge-nommen weiterer Bundesmittel – ergänzt werden kann. Hausmann berichtete, dass bei-spielsweise auch der Landkreis bereits eine Förderung in Aussicht gestellt hat. Weitere Fördermöglichkeiten werden von der Verwaltung geprüft.

Dass das Kirchhainer Freibad dringend saniert werden muss und auch erhalten werden soll – da waren sich alle Fraktionen einig.
Michael Nass von der SPD-Fraktion machte deutlich, wie wichtig das Freibad für den Ver-einssport ist und stellte dies in den Vordergrund seiner Rede. Hierbei hob er auch das vor-handene 50-m-Becken hervor, das für Trainings- und Wettkampfveranstaltungen wichtig sei.

Stefan Völker, Fraktionsvorsitzender der CDU, bekräftigte ebenfalls die Wichtigkeit des Freibades für die Stadt Kirchhain und stellte den Freizeitwert für Familien in den Vorder-grund. Gleichwohl machte er deutlich, dass eine Förderung der Maßnahme für eine Reali-sierung des Projektes notwendig sei.

Für die Fraktion „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“ sprach Reiner Nau, für den die Finanzierung des Projektes nicht hinreichend geklärt sei, so dass seine Fraktion der Beschlussvorlage nicht zustimmen könne.
Auch Micha Thies von der FDP erklärte, dass für ihn noch Klärungsbedarf bei verschiede-nen Punkten bestehen würden, so z.B. bei der Finanzierung, dem Standort oder auch der Trägerschaft.

Für die Bürgerliste Kirchhain (BLK) ging Frank Wagner ans Rednerpult. Er sieht das Frei-bad als einen Ort mit viel Potential, der erhalten und saniert werden müsse.

Auch Sigurd Meier von der Faktion „DIE LINKE“ sprach sich für die Sanierung des Freiba-des und der damit verbundenen Antragstellung bei der Förderbehörde aus.

Nach der Aussprache stellte der stellvertretende Stadtverordnete Michael Nass die Be-schlussvorlage zur Abstimmung.

Wie geht es weiter?
Nach der erfolgten Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung wird die Verwaltung nun die Projektskizze für das Bundesprogramm einreichen. Die erhoffte För-derzusage könnte dann in ca. einem Jahr vorliegen. In der Zwischenzeit besteht ausrei-chend Gelegenheit, um Details zum eigentlichen Förderantrag in den städtischen Gremien zu diskutieren.
Im Anschluss müssten dann die weiteren Schritte eingeleitet werden, so z.B. die notwendi-gen Ausschreibungen. Somit könnte das Freibad nächstes und übernächstes Jahr noch einmal öffnen, Baubeginn könnte im Herbst 2025 sein, die Fertigstellung soll rechtzeitig zur Badesaison 2028 erfolgen.

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