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11.02.2022

Stadtforum zur Innenstadtentwicklung - Denkanstöße für die Zukunft

Vor rund zwei Wochen fand im Bürgerhaus Kirchhain das Projektforum zur Kirchhainer Innenstadtentwicklung statt. Das Forum wurde als Hybridveranstaltung durchgeführt, so dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Präsenz vor Ort, sondern auch online teilnehmen konnten.

Rund 70 Interessierte konnte Bürgermeister Olaf Hausmann insgesamt begrüßen. Zu Beginn erläuterte Hausmann den Teilnehmenden kurz das Projekt und gab einen Überblick über den Planungsstand.

Die Stadt Kirchhain hatte sich in 2020 in die Aufnahme in das Förderprogramm “Lebendige Zentren“ beworben, das als Schwerpunkt die Stärkung von Innenstädten in Kommunen bis 20.000 Einwohner hat. Das Förderprogramm wird durch das Bundesland Hessen gefördert und ist auf 10 Jahre festgesetzt.
Grundvoraussetzung ist, mit einem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) unterschiedliche Entwicklungsperspektiven für die kommenden Jahre aufzuzeigen. Unterstützt wird die Stadt Kirchhain bei der Umsetzung durch das Büro UmbauStadt.

Dafür wurden die für die Innenstadt relevanten Grundlagen und Daten zusammengetragen und in Karten und Übersichten dargestellt. Die Lokale Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus den verschiedensten Bereichen der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung hat neben der fachlichen Analyse in dieser Planungsphase auch die Erfahrungen und Kenntnisse der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen und in die vorläufige Gesamtkonzeption eingebunden. Die Meinungen der Bürgerschaft wurden durch eine Bürgerumfrage im Sommer 2021, an der rund 370 Personen teilnahmen, abgefragt und sind Teil des Grundlagenkonzeptes.

Auf Basis der gemeinsam erarbeiteten Grundlagen wurden durch das Büro UmbauStadt mögliche Szenarien für eine Entwicklung der Innenstadt Kirchhains formuliert. Dabei wurden mehrere Schwerpunkte (Hauptachse, Nebenachse, Glacis) erarbeitet. Ziel ist es, realisierbare und zukunftsorientierte Vorgehensweisen zu formulieren. Neben der Stärkung des Wohnens und der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt soll insbesondere die Belebung des Handels zum zentralen Thema werden. Aber auch der Wohlfühlcharakter soll beispielsweise mit in die Umsetzung einfließen. Alle Ziele und Ideen werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Verkehr geprüft.

Bis Ende Januar lief auf der Grundlage der ersten Ideen und Visionen eine zweite Bürgerumfrage an der bis zum Stadtforum ca. 200 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben. Erste Ergebnisse wurden anlässlich des Stadtforums mit dem Fokus auf die Hauptachse vom Bahnhof bis zur Deutschordensmühle vorgestellt.

Hierbei zeigt sich, dass die Bürgerinnen und Bürger insbesondere an der Umgestaltung und Aufwertung des Bahnhofsumfeldes, der Fußgängerzone sowie des Marktplatzes Interesse haben.

Dass es nicht nur um die Sanierung des Förderbereiches gehe, sondern auch Themen wie „Klimawandel“ in die Überlegungen einfließen müsse, machte Dr. Lars Bölling vom Büro UmbauStadt deutlich. Auch er erklärte, dass es man gerade für die Innenstadt über alternative Nutzungsmöglichkeiten nachzudenken müsse. Bölling sieht besondere beim Bahnhofsumfeld sehr großes Potenzial. Immerhin sei dieser Bereich „das Tor zur Stadt am Anfang der Fußgängerzone“.


Verkehrsberuhigung des Marktplatzes erfolgt im Dialog mit den Bürgern
Der Marktplatz war auch einer der größeren Diskussionspunkte an dem Abend. Viele Geschäftsleute und Anlieger befürchten Einschränkungen durch einen autofreien Marktplatz.
Bürgermeister Olaf Hausmann machte deutlich, dass es sich bei allen Entwürfen zu den unterschiedlichen Flächen seitens des Planungsbüros um Vorschläge handelt. Diese werden natürlich im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und auch in enger Abstimmung im Rahmen der Aufstellung des Verkehrsentwicklungsplans intensiv besprochen und diskutiert werden. Abschließend wird jede Maßnahme aus dem von der Förderstelle genehmigten ISEK durch das Kirchhainer Parlament beschlossen.

„Der Marktplatz ist das Herzstück der Kirchhainer Innenstadt. Er lädt geradezu zum Verweilen und Genießen ein. Ihn zum Treffpunkt aller Generationen zu machen, ist eine Maßnahme, die wir im Rahmen des ISEK angehen möchten. Wie bisher werden wir auch für das weitere Verfahren und die mögliche Umgestaltung auf höchstmögliche Transparenz achten und auch weiterhin die Bürgerinnen und Bürger einbinden. Dies haben wir mit den bisherigen Beteiligungsverfahren bewiesen. „Mir ist bewusst, dass die Geschäftsinhaber in dem Bereich Bedenken vor ihrer Zukunft haben. Aber wir werden hier einen gemeinsamen Weg finden“.

Im Laufe der weiteren Diskussion stellte das Büro u.a. auch die Visualisierungen für die Fußgängerzone sowie den Festplatz vor. Die Beteiligten hatten die Möglichkeit, bei einer Umfrage über die verschiedenen Hauptpunkte der Präsentation an dem Abend abzustimmen. Die Ergebnisse fließen ebenfalls in das Projekt mit ein.

Die komplette Präsentation des Abends kann über die Internetseite der Stadt Kirchhain unter www.kirchhain.de („Auf einen Klick“) abgerufen werden.

In seinem Schlusswort machte Hausmann noch einmal deutlich, dass der Erfolg des Projektes vor allem auf der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure gemeinsam mit der Stadt basiert. Deswegen – so der Bürgermeister - lädt die Stadt Kirchhain alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv zu beteiligen.


Grafik: Visualisierung: Büro UmbauStadt

Foto: Stadt Kirchhain

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