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27.06.2022

Open Air Kino & Hessisches Landestheater Marburg

Open-Air-Kino und Hessisches Landestheater starten in das Veranstaltungsjahr 2022

Das Kommunalen Kino im Bürgerhaus ist in der Sommerpause. Dafür finden die erfolgreichen Open-Air-Kinoveranstaltungen der letzten Jahre ihre Fortsetzung.

Eingerahmt von historischen Gebäuden veranstaltet die Stadt Kirchhain im Rahmen der Veranstaltungsserie „Kirchhain – sehen, hören, genießen“ in diesem Jahr drei Open-Air-Kinoveranstaltungen auf dem Marktplatz.

„Contra“ heißt der Film, der auf der großen Leinwand vor dem historischen Rathaus gezeigt wird. Für den Filmgenuss werden rund 150 Stühle bereitgehalten. Gerne dürfen die Besucherinnen und Besucher aber auch ihre eigenen Stühle, Liegen oder ähnliches mitbringen.

Filmstart ist um 22.00 Uhr (Einlass: 21.00 Uhr, Eintrittspreis: 8,00 Euro).

Der Filminhalt:

My Fair Lady im 21. Jahrhundert: Hier wird die Story vom hyperintelligenten Lehrer und seiner lernfähigen Schülerin, die er nach seinen Vorstellungen heranbilden will, so richtig aufgepeppt und bietet eine Paraderolle für Christoph Maria Herbst – er ist der zynische Professor. Nilam Farooq hält als seine Studentin nicht nur locker mit, sondern selbstbewusst dagegen und setzt mit ihrer frischen, sympathischen Art eigene Akzente.

Diese intelligente Komödie macht sehr viel Spaß! Gekonnt und mit gutem Timing inszeniert von Sönke Wortmann, bietet "Contra" wunderbar geschliffene Dialoge und eine Art Rhetorik-Grundkurs fürs Publikum. Zusätzlich gibt es durchaus realistische Einblicke in die Abgründe der bundesdeutschen Universitätsszene und ein bisschen Sozialkritik. Ein rundum gelungenes Kinovergnügen.

Das hat er nun davon: Der rundum mit allen rhetorischen Mitteln bestens ausgestattete Professor Pohl muss sich vor dem Disziplinarausschuss verantworten, weil er eine Studentin im Hörsaal beleidigt hat, und zwar rassistisch, sexistisch und religionsfeindlich – also mit der vollen Breitseite eines hoffnungslos antiquierten, bildungsbürgerlich patriarchalen Elitedenkens. Für sein Fehlverhalten gibt es nicht nur genügend Zeugen, sondern auch noch ein Video, das ein Kommilitone in Umlauf gebracht hat. Der Shitstorm läuft bereits auf vollen Touren. Hier hilft nur eins: die Vorwärtsverteidigung. Pohl, der sich seiner Schuld keineswegs bewusst ist, lässt sich überreden, die junge Studentin unter seine Fittiche zu nehmen und für die Teilnahme an einem Debattierwettbewerb zu trainieren, um im vorauseilenden Gehorsam dem Disziplinarausschuss den Wind aus den Segeln zu nehmen und seine drohende Entlassung zu verhindern.

Hessisches Landestheater Marburg zu Gast am 9. Juli

Auch in diesem Jahr sind wieder zwei Veranstaltungen mit dem Hessischen Landestheater Marburg geplant. Im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen spielt am 9. Juli um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Kirchhain das Ensemble das Stück „Biedermann und die Brandstifter“.

Das Stück

Gottlieb Biedermann will kein schlechter Mensch sein und so hat der arbeitslose Taxifahrer Schmitz leichtes Spiel, als er Biedermann um ein Dach über dem Kopf für ihn und seine Freundin Eisenring bittet. Weder Biedermann noch seine Frau Babette schaffen es, sie vor die Tür zu setzen. Ihre Gäste beginnen unverhohlen mit ihren dubiosen Machenschaften. Was für politische Motive stecken hinter ihren Brandstiftungen? Biedermann verschließt die Augen vor der Wirklichkeit. Aus Bequemlichkeit lässt er den Moment verstreichen, in dem sein Handeln einen Unterschied hätte machen können.

(Lena Carle; stückbegleitende Dramaturgin)

Gottlieb Biedermann lässt trotz aller Angst und dem Wissen um die gelegten Feuer in der jüngsten Vergangenheit Brandstifter/innen in sein Haus. Diese zünden am Ende das Haus der Biedermanns sowie die ganze Stadt an. So weit, so einfach. Seit den ersten Aufführungen treiben die darunter liegenden Fragen jedoch Publikum wie Theaterschaffende um: Wer ist Biedermann? Wer sind die Brandstifter/innen? Wie kommt es, dass es am Ende tatsächlich brennt? Durch die Setzung Max Frischs in ein Setting der Zeit- und Ortslosigkeit, losgelöst von politischen Ereignissen, bietet sein Stück – eines der bedeutendsten der Nachkriegszeit im deutschsprachigen Raum – immer wieder neue Interpretationsmöglichkeiten. Was sind die Motive der einzelnen Figuren? Handeln die Brandtstifter/innen aus purer Lust an der Zerstörung? Was könnte ihr politisches Anliegen sein?
(Lena Carle; stückbegleitende Dramaturgin)

Max Frischs Lehrstück ohne Lehre für alle Menschen ab 14 Jahren, die wissen, wie viel Verantwortung Mitläuferinnen und Mitläufer tragen und dass die schweigende, nicht handelnde Mehrheit dem Bösen erst den Weg ebnet.

Neben einer finanziellen Unterstützung durch den Kultursommer Mittelhessen wird das Stück durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf, die EAM sowie die Sparkasse Marburg-Biedenkopf gesponsort.

Der Eintritt kostet 15,00 Euro/Person. Die Plätze sind nicht nummeriert. Einlass ist ab 19.00 Uhr

Karten sind im Vorverkauf bei der Stadt Kirchhain (Kerstin Ebert, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Am Markt 1, Tel. 06422/808-124, k.ebert@kirchhain.de) erhältlich.

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