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15.04.2022

Machbarkeitsstudie für die Bahnstation in Anzefahr Verantwortliche wollen einen neuen Standort

Einigkeit herrscht bei den Verantwortlichen, dass eine Sanierung der Bahnstation in Anzefahr am alten Standort nicht gewollt ist. Ziel ist es, den Bahnhaltepunkt im Bereich „Mühlweg“ nahe der Brücke über die Main-Weser-Bahn zu verlegen. Dort ist ausreichend Platz für Parkflächen vorhanden. Zudem bestehen Möglichkeiten für eine Radweganbindung und auch für eine einfache Verknüpfung mit dem Busverkehr, z.B. mit der Linie 75.

Nicht nur die städtischen Gremien sind für die Verlegung. Hinter dieser Festlegung stehen neben dem Anzefahrer Ortsbeirat auch die aus Sindersfeld, Schönbach, Niederwald und Stausebach. Unterstützt wird das Vorhaben sowohl von dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) als auch vom Landkreis Marburg-Biedenkopf. Eine reine Sanierung des Bahnhalts am alten Standort erscheint allen Beteiligten unsinnig.

„Der jetzige Standort hat einfach keine Zukunft,“ erklärt Bürgermeister Olaf Hausmann und ist froh, dass diese Meinung von allen Beteiligten unterstützt wird
Dass die Verantwortlichen mit der gewünschten Verlegung des Standortes ein Risiko eingehen ist ihnen bewusst. Jetzt gäbe es Fördergelder für eine Sanierung am alten Standort – wie es in der Zukunft aussieht, weiß noch keiner. Rund 5 Millionen Euro, so die früheren Kalkulationen, kostete eine reine Sanierung, eine Verlegung käme die Bahn wohl ungefähr genauso teuer.
Die Bahn selbst möchte am bisherigen Standort – auch im Hinblick auf die Fördergelder – festhalten Diese müssten aber bis Ende 2024 verbaut sein. Die Gelder sind nur für Sanierungen gedacht, nicht für Verlegungen.

Um die Sinnhaftigkeit des neuen Standortes deutlich zu machen soll es eine Machbarkeitsstudie geben. Sie soll das Potenzial des neuen Standortes herausarbeiten, sprich vorausberechnen, wie viele zusätzliche Fahrgäste ein solcher Ortswechsel bringen könnte.

Erster Beigeordneter Marian Zachow lobte die klare Haltung der Stadt Kirchhain: „99 Prozent aller Kommunen hätten sich mit einer Sanierung am alten Standort zufriedengegeben. Kirchhain ist hier klüger. Deshalb unterstützen wir, genauso wie der RMV, die Machbarkeitsstudie.“

Diese soll nun zügig erstellt werden, erklärte Volker Haupt für den Verkehrsverbund. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibung der rund 30. 000 Euro teuren Studie. Finanziert wird sie hälftig durch den RMV und je zu einem Viertel vom Landkreis und der Stadt Kirchhain. Die Fertigstellung ist im zweiten Halbjahr 2022 vorgesehen.

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