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02.12.2022

Kirchhain blüht - Gelbes Band - Bilanz eines erfolgreichen Apfeljahres

Die diesjährige Obsternte war üppig und die vielen Pflaumen, Birnen und Äpfel konnten bei überwiegend gutem Wetter geerntet werden. Jetzt hängen noch ein paar Boskoop-Äpfel an den Bäumen, aber auch sie werden noch Liebhaber finden, denn der Boskoop eignet sich als Backapfel ganz besonders.

Der BUND Kirchhain hatte die Idee der Gelbe Band-Aktion an die Stadt Kirchhain herangetragen. Die Mitglieder des BUND haben daraufhin in der letzten August- und ersten Septemberwoche unverpachtete Obstbäume der Stadt Kirchhain mit weithin sichtbaren Gelben Bändern gekennzeichnet und die Aktion in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. So sollten vielen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, lokales Obst zu ernten. Im Zentrum der Aktion standen zwei Überlegungen: Es sollte einerseits auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht und dagegen angegangen werden. Zum andern sollte der Wert regional erzeugter Lebensmittel wieder in den Blick geraten.

Zum Abschluss der Erntesaison kann eine durchweg sehr positive Bilanz des Projektes gezogen werden. Viele der mit dem Gelben Band markierten Bäume sind abgeerntet worden; dies gilt für beide Seiten entlang der Langensteiner Straße, der Fläche an der Abfahrt der Kreisstraße nach Langenstein, dem Fahrradweg Richtung Flutmulde sowie die kleine Streuobstfläche Ecke Chemnitzer Straße. Eher mäßig wurden die Äpfel entlang der Röthe oberhalb des Forstamtes abgeerntet.
Viele Bürgerinnen und Bürger sind durch die Gelben Bänder ermuntert worden, Obst zu pflücken. Meistens wurden die Äpfel bis zur Greifhöhe abgeerntet oder nach dem Schütteln aufgelesen. Durch das Signal: Pflücken erlaubt, wurden viele Menschen direkt angesprochen.

Leider konnte die Aktion trotz eindeutiger Hinweise nicht verhindern, dass auch nicht markierte Bäume beerntet wurden. Dies ist für die jeweiligen Besitzer sehr ärgerlich. Hier muss bei einer Neuauflage des Projektes versucht werden, durch gezielte Informationen gegenzusteuern.
Die beteiligten Akteure sind sich einig, die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen. Dabei sollte es das Ziel sein, noch weitere Streuobstflächen mit Gelben Bändern auszustatten. Außerdem wäre eine Ausdehnung in die Ortsteile anzustreben. Obwohl in den ländlichen Gemarkungen die Versorgung mit heimischem Obst besser gewährleistet ist, könnte auch dort die Hemmschwelle zum Pflücken durch die Gelben Bänder gesenkt werden.

Wünschenswert wäre darüber hinaus die Einbeziehung von Bäumen auf privatem Grund. Waren es in diesem Jahr nur Bäume in kommunalem Besitz, die gekennzeichnet wurden, so sollen im nächsten Jahr mehr private Obstbaumbesitzer angesprochen werden. Denn viele private Apfel- und Birnbäume werden oft nur teilweise abgeerntet oder können von den Besitzern gar nicht mehr abgeerntet werden – es wäre ein Leichtes, sie mit dem Gelben Band der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird das nächste Jahr weniger Äpfel liefern, eine Fortführung und Ausdehnung der Aktion Gelbes Band steht für die Initiatoren von BUND und Stadt jedoch außer Frage.

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