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19.01.2024

Ideenskizze für städtebauliche Entwicklung in der Kernstadt präsentiert -

Stadt Kirchhain und Fußballabteilung des TSV Kirchhain wollen gemeinsam neues Sportgelände entwickeln und Flächen am Festplatz umgestalten

Am Anfang braucht es manchmal eine kühne Vision, um ein Projekt anzustoßen, das sich langfristig positiv auf die künftige Stadtentwicklung auswirken könnte. Eine Chance hierfür bietet sich jetzt sowohl für die Stadt als auch für die Fußballabteilung des TSV Kirchhain.

Die TSV-Fußballer verfügen derzeit über zwei Sportplätze und dazugehörige Funktionsgebäude am Festplatz. In einem Erbbaupachtvertrag mit der Stadt ist eine diesbezügliche Nutzung bis ins Jahr 2037 geregelt. Mit der in diesem Sommer erfolgten Auflösung des Spielvereins (SV) 1967 Kirchhain e.V. ist dessen seither genutztes Sportgelände am Sandfang, das ebenfalls der Stadt Kirchhain gehört, in einen „Dornröschenschlaf“ gefallen. „Wir, die Stadt und der TSV, sollten überlegen, ob es für alle Beteiligten aus städtebaulichen und anderen Gründen nicht sinnvoll ist, vor diesem Hintergrund eine Neuordnung der Sportflächen in der Kernstadt anzustreben“, kündigte Bürgermeister Olaf Hausmann einen Sachstandsbericht in der letzten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Sport und Kultur an.
Mit Dirk Lossin (in Personalunion als Leiter des Fachbereichs 1/Zentrale Verwaltung einerseits sowie 1. Vorsitzender des TSV Kirchhain andererseits) und Eckhard Drescher (Leiter der TSV-Fußballabteilung) hatte er zwei Mitstreiter gewonnen, die den Anwesenden dazu eine von ihnen ausgearbeitete erste Ideenskizze vorstellten.

Danach könnten die jetzigen Sportplätze am Festplatz zurückgebaut und die Fläche als letztes großes „Filetstück“ in der Innenstadt anderweitig genutzt werden. Vorstellbar wäre z.B. eine mehrgeschossige Bebauung mit Wohnungen und ggf. Geschäftsräumen. Denkbar wäre aber auch eine Erweiterung oder Verlagerung der Parkflächen am Festplatz mit einer direkten Anbindung an die Straße „Am Amöneburger Tor“, die Anlegung einer Grünfläche als Naherholungsbereich oder andere Entwicklungen. Auch eine Kombination der unterschiedlichen Nutzungsarten wäre zu überlegen.

Neue Nutzung des ehemaligen SV Geländes
Der TSV Kirchhain müsste dann auf sein vertraglich gesichertes Nutzungsrecht vorzeitig verzichten und den Trainings- und Spielbetrieb auf das ehemalige Gelände des SV Kirchhain am Sandfang verlegen. Der Leiter der Fußballabteilung Eckhard Drescher steht diesen Überlegungen erst einmal offen gegenüber. „Wenn wir für beide Seiten eine ausgewogene Lösung erarbeiten, werden wir die von der Stadt angestoßenen Überlegungen positiv begleiten“, äußerte sich Drescher im Ausschuss. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, die für die TSV-Fußballer notwendigen Investitionen in ein neues Sportgelände vorzustellen. Das wären neben zwei funktionstüchtigen Sportplätzen, davon mindestens ein Kunstrasenplatz mit Flutlicht, auch der Bau eines den heutigen Anforderungen entsprechenden Funktionsgebäudes. Für Drescher ist klar: „Wir brauchen keine Luxusausführung, aber eine funktionale, zeitgemäße Ausstattung mit einem Sanitärtrakt, ausreichend Platz in den Umkleidekabinen für Spieler und Schiedsrichter, einen größeren Gast- bzw. Versammlungsraum sowie notwendige Neben- und Lagerräume“.

Ausschuss steht Planungen positiv gegenüber
Die Mitglieder des Fachausschusses der Stadtverordnetenversammlung diskutierten im Anschluss an die Vorstellung der Planungen mit den Sportfunktionären und dem Bürgermeister. Am Ende wurde Einigkeit darüber erzielt, dass es sich lohnt, die vorgestellte Ideenskizze mit der Neuausrichtung der beiden Areale am Festplatz und am Sandfang weiterzuverfolgen und im nächsten Schritt mit belastbaren Zahlen zu hinterlegen.
Klar ist aber auch, dass die Überlegungen nur dann eine Chance auf Realisierung haben, wenn sowohl die Stadt als auch der Verein durch Zuschüsse Dritter bei der Umsetzung ihrer durchaus ambitionierten Vorhaben unterstützt werden.

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