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04.02.2022

Fester Bestandteil der Kirchhainer Jahrmärkte - Gardinen-Bender wurde für seine Treue geehrt

Ein fester Bestandteil der traditionellen Kirchhainer Märkte ist der überregional bekannte Gardinen-Bender – oder auch Gardinen-Willi genannt.
Seit mittlerweile über 60 Jahren kommt der inzwischen 83jährige Vollblut-Markthändler nach Kirchhain.
Die Stadt ehrte ihn kürzlich für seine jahrzehntelange Treue.

Am letzten Wochenende im Oktober 2021 wurde der traditionelle Martinsmarkt – wenn auch in etwas reduzierter Form - in Kirchhain veranstaltet. Die Federführung und Organisation übernahmen erneut der Verkehrsverein Kirchhain mit ihrer Vorsitzenden Hannelore Wachtel und Markthändler Robert Römer. In Corona-Zeiten waren die Vorbereitungen eine besondere Herausforderung für das eingespielte Organisationsteam.

Trotz der leicht abgespeckten Variante des Martins-Marktes fanden mehrere tausend Besucherinnen und Besucher den Weg in die Kirchhainer Innenstadt.

Während des Geschehens am Marktsonntag stand diesmal ein ganz besonderer Anlass im Vordergrund:

Seit nunmehr über 60 Jahren besucht Willi Bender, besser bekannt als Gardinen-Bender, die Marktstadt, um sein Sortiment anzubieten. Willi Bender ist in Kirchhain ein fester Bestandteil des Marktgeschehens. Bender führt seinen Markthandel von Velbert im Landkreis Mettmann (NRW) aus. In Leipzig betreibt er außerdem einen Großhandel und Fachmarkt in Leipzig.

Mit dem Markthandel begann die Geschichte von Gardinen-Bender. Seit 1959 fährt Willi Bender in ganz Deutschland von Markt zu Markt. „Gardinen-Bender“ ist eine Institution auf den Märkten in Deutschland: Keiner ist länger dabei, keiner bietet eine größere Auswahl an Gardinen, Dekostoffen und Sonderposten zu Schnäppchen-Preisen. Auf über 100 Märkten in ganz Deutschland machen die großen Verkaufswagen Station. „Wer will noch mal, wer hat noch nicht?“, ruft Willi Bender seinen vielen Stammkunden zu und verkauft bis zu 10 Tonnen Stoff an einem einzigen Tag. So steht es in der Firmenbiografie seiner Webseite.
Wenn Willi Bender im Gespräch von „den alten Zeiten“ redet, gerät er ins Schwärmen. Besonders gerne kommt er zum Neujahrsmarkt. Dem letzten Markt im Jahr auf der früher sogenannten „Zigeuner-Tour“. „Da war früher schon immer mächtig was los, auf dem Markt und in den Kneipen“, sagt der Nordrhein-Westfale. Nach seinen Worten kommt er schon immer gerne nach Kirchhain, findet „die Leute sind alle so nett“ und kennt sogar noch Marktmeister, die leider inzwischen schon verstorben sind. Zu diesen zählen beispielsweise auch Konrad Seibert, den ehemaligen Leiter des Ordnungsamtes und Verantwortlichen für die Kirchhainer Märkte. Bender lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein und der Stadt. Er weiß auch, dass der Markthandel in Kirchhain einen hohen Stellenwert genießt.
Hannelore Wachtel und Bürgermeister Olaf Hausmann würdigten das jahrzehntelange Engagement von Willi Bender. Mit von der Partie waren Robert Römer und Dirk Pfeiffer vom Verkehrsverein sowie Orgel-Peter aus Marburg.
„Dass ein Markhändler über sechs Jahrzehnte seine Waren auf den Kirchhainer Märkten anbietet ist äußerst selten und verdient höchste Anerkennung“, so Kirchhains Bürgermeister Olaf Hausmann.
Der sichtlich überraschte Willi Bender freute sich über den spontanen Besuch an seinem Verkaufswagen und über die Wertschätzung von Stadt und Verkehrsverein. So lange es ihm gesundheitlich gut gehe, will er auf jeden Fall weiter in die Ohmstadt kommen und seine Stoffe und Gardinen mitbringen.
Stadt und Verkehrsverein wünschen ihm dazu alles erdenklich Gute, vor allem ganz viel Gesundheit.

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