Erfolgreiche Infoveranstaltung zum Weltladen
Rund 25 Besucherinnen und Besucher konnte Bürgermeister Olaf Hausmann bei der ersten Informationsveranstaltung im Bürgerhaus zur angedachten Etablierung eines Weltladens in Kirchhain begrüßen.
Bürgermeister Hausmann zeigte sich erfreut über die hohe Resonanz und das Interesse zur Idee. Er wies darauf hin, dass sich bei der Stadt noch weitere Interessierte gemeldet haben, die aber an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnten.
In seiner Begrüßung erläuterte Hausmann noch einmal die Hintergründe zur Einrichtung eines Weltadens in Kirchhain.
Angestoßen wurde das Ganze durch die Kampagne „Fairtrade-Towns“, die für die Idee steht, Städte, Gemeinden und Landkreise zu Botschaftern des fairen Handels zu machen. Der Landkreis selbst hat sich auf den Weg gemacht, ein offizieller Fairtrade-Landkreis zu werden. Verliehen wird der Titel von Trans-Fair e.V. Mit der Etablierung eines Weltladens in Kirchhain wird ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan.
Aus den Reihen der Anwesenden kam die Frage auf, ob der Weltladen nicht in Konkurrenz zu vorhandenen Geschäften in der Innenstadt steht. Die Vorsitzende des Verkehrsvereins Kirchhain Hannelore Wachtel erklärte, dass das Projekt in enger Abstimmung mit dem Verkehrsverein durchgeführt wird und der Vorstand das Projekt wohlwollend unterstützt. Die Etablierung eines Weltladens bringt neue Kunden in die Stadt von denen auch die anderen Geschäfte profitieren können. Mit dem Weltladen wird die Innenstadt gestärkt.
Christina Pflaum und Christine Feiler vom Weltladen Hessen e.V. erläuterten den Anwesenden noch einmal die Hintergründe der Weltläden.
So ist die Philosophie von Weltläden, dass sie nicht nur fair gehandelte Produkte verkaufen, sondern auch eine Vision von einer gerechteren Welt haben. Weltläden setzen sich für ein anderes Miteinander der Akteure entlang der Lieferkette ein – wobei der Mensch im Mittelpunkt steht, und nicht der Profit. Mit ihrem Warenangebot, ihrer Bildungsarbeit und den politischen Kampagnen zielen Weltläden auf einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
Kerstin Ebert gab einen kurzen Sachstandsbericht über die bisher durchgeführten Maßnahmen. So ist z.B. die Mitmachaktion gelaufen, potentielle Mitstreiter (wie z.B. die Evangelische und Katholische Kirche) wurden direkt angesprochen, das Projekt wurde beim Förderantrag „Ab in die Mitte“ aufgenommen, weitere Fördermöglichkeiten werden geprüft. Darüber hinaus werden derzeit verschiedene mögliche Standorte in der Innenstadt geprüft.
In ihrem Ausblick erklärte Ebert, dass für die weitere Organisation ein Lenkungsteam gegründet werden soll, das weitere konkrete Schritte abstimmt (z.B. Erstellung eines Businessplans, Finanzierungskonzept).
Ein „Bonbon“ hatte Charly Firsching von der Ökokiste aus Großseelheim. Er wird mit seinem Team u.a. die Rechner und einen Großteil der Hardwareausstattung zur Einrichtung des Ladens sowie die Kassen-Software organisieren, die Schulung des Verkaufspersonals unterstützen und auch für die Webseite sowie die Social-Media Auftritte zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Hausmann dankte Firsching für sein Angebot und auch den Anwesenden für ihr Kommen und die Bereitschaft zur Mitarbeit.
In seinem Schlusswort wies er noch einmal darauf hin, dass sich natürlich jederzeit weitere Freiwillige, die mitarbeiten möchten, bei der Stadt melden können.
Koordinatorin des Projektes ist Kerstin Ebert (Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 06422/808-124, Email: k.ebert@kirchhain.de).
Aus den Reihen der Anwesenden hat sich ein Lenkungsteam gebildet, das insgesamt aus sechs Personen besteht. Die organisatorische Verantwortung liegt bei der Stadt Kirchhain.
Weitere Informationen sowie ein Fragebogen für Interessierte zur Mitarbeit ist auf der Startseite der Homepage der Stadt Kirchhain unter www.kirchhain.de abrufbar.