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18.03.2022

Die Kirchhainer Kitas im Wandel der Zeit - Männliche Fachkräfte sind in Kitas gefragt

Die Welt, in der die Kinder heute aufwachsen, unterliegt einem permanenten Wandel. Die Gesellschaft ist bunt, kulturell vielfältig und hoch komplex geworden. Dieser Wandel schlägt sich natürlich auch in den Kindertageseinrichtungen nieder, die ein Abbild der Gesellschaft sind.

Schon lange sind deshalb die Kirchhainer Kindertageseinrichtungen nicht mehr nur reine Betreuungseinrichtungen für Kinder. Vielmehr sind sie zu Bildungsorten geworden, die familienergänzend arbeiten. Nicht zuletzt auch durch die Orientierung am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans, der durch seine Leitlinien und Prinzipien die Basis für eine gute und qualitätvolle pädagogische Arbeit bildet. Damit sind die Kindertageseinrichtungen zu Bildungsorten geworden, die die Erziehung der Kinder unterstützen und ergänzen durch eine altersentsprechende und entwicklungsgerechte Förderung.

Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, das Kind zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu erziehen. Insbesondere die ersten Lebensjahre sind dabei von enormer Bedeutung für die Entwicklung der Identität. Daher ist es wichtig, dass die Umgebung in der Kita vielfältig ist, um Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und verschiedene Impulse und Werte zu vermitteln. Dazu gehören auch eine geschlechtersensible Bildung und Förderung der Kinder. Denn im Spiel setzen sich die Kinder intensiv damit auseinander, was es heißt ein Mädchen oder ein Junge sein oder welche Rolle sie einnehmen wollen. Um diese Erfahrungen zu sammeln, brauchen sie vielfältige Vorbilder.

Männliche Fachkräfte in den Kirchhainer Kitas
„Deshalb freuen wir uns, dass wir seit kurzem auch einige männliche Fachkräfte in unseren Kita-Teams begrüßen können“, erklärt Sabine Balzer, Leiterin des Fachbereichs Familie und Soziales stolz. „Es ist eine Bereicherung und ein unglaublicher Gewinn für die Kindertageseinrichtungen der Stadt.“ Die Beteiligung von Männern, gerade auch im familiären Bereich, ist heute mehr geworden. Heute ist es selbstverständlich, dass sich auch Väter von Anfang an, um ihre Kinder kümmern.

Dementsprechend ist es umso wichtiger, dass sich diese Lebenswelt auch im Alltag der Kindertagesstätte wiederspiegelt. „Kinder brauchen männliche und weibliche Vorbilder“, erklärt David Harris, Leiter der Kindertageseinrichtung „Am Steinweg“. „Nur so können Kinder von klein auf das Zusammenleben der Geschlechter und Kulturen lernen“.

Männliche Fachkräfte sind für die Identitätsentwicklung und die Rollenfindung sowohl von Jungen als auch von Mädchen äußerst wichtig. Und das ist auch mehr als zeitgemäß. Die Kinder leben heute in einer bunten, diversen Welt, deren viele Facetten sie früh erfahren sollten. Dazu gehört eben auch, den Einfluss beider Geschlechter zu erleben. Dabei sollte die Arbeit der männlichen Fachkräfte nicht in Rollenklischees oder Geschlechterstereotypen gedacht werden. „Bei uns spielen Frauen wie auch Männer Fußball, wickeln oder erkunden mit den Kindern die Umgebung“, erzählt David Harris weiter. So kann im Alltag der Kindertageseinrichtung Geschlechtergleichheit vorgelebt werden. Die Kinder sehen, dass Männer und Frauen pflegen, trösten, vorlesen oder toben und, dass das normal ist. Im Umkehrschluss lernen sie auch, dass sie selbst - jetzt oder später – vieles zugleich sein können, unabhängig von ihrem Geschlecht. So lernen Kinder dann auch mit zunehmenden Alter Geschlechterstereotypen zu erkennen, traditionell geprägte Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen und sich durch diese nicht in ihren Interessen, Spielräumen und Erfahrungsmöglichkeiten einschränken zu lassen.

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