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26.01.2024

Der Generationengarten - Ein tolles neues Projekt der Stadt Kirchhain

Im Rahmen ihres seniorenpolitischen Engagements hat die Stadt Kirchhain im Jahr 2018 beim Landkreis Marburg-Biedenkopf über das Förderprogramm „Lokale Bausteine für ein gutes Leben im Alter“ Fördermittel für die Entwicklung eines Altenhilfekonzeptes beantragt und das Konzept im Folgejahr fertiggestellt.
Zentrale Grundlage des Konzeptes sollten sowohl die Bedarfe und Ideen von lokalen Expertinnen und Experten als auch von der breiten Kirchhainer Bürgerschaft sein. Über eine Reihe partizipativer Verfahren wurden die Bürgerinnen und Bürger in den Entwicklungsprozess eingebunden.

Grundlage für seniorengerechte Weiterentwicklung
„Mit der Konzeptentwicklung haben wir eine solide Grundlage für eine seniorengerechte Weiterentwicklung in Kirchhain geschaffen, um nachhaltig Strukturen zur Prävention und Gesundheitsförderung aufzubauen und weiterzuentwickeln“, so Bürgermeister Olaf Hausmann. Das Konzept beschreibt 8 Handlungsfeldern zur Weiterentwicklung der Altenhilfe in der Stadt Kirchhain. Einige Ideen und Anregungen wurden bereits umgesetzt; z.B. wurden die Stellen der Gemeindepflegerinnen geschaffen und besetzt oder der ATP Bewegungspfad am Sandfang und die begleitenden Stadtspaziergänge wurden ins Leben gerufen.

Das jetzt geplante Projekt Generationengarten orientiert sich an den festgelegten Zielen und Handlungsfelder des Altenhilfekonzeptes. Im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention verfolgen wir die Ziele, die körperliche und seelische Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner zu fördern sowie das Miteinander, die soziale Teilhabe und die Bewegungsförderung zu stärken.

Förderbescheid liegt vor
Für die konkrete Planung des Altenhilfekonzeptes liegt der Stadt zwischenzeitlich eine Förderzusage des Landkreises Marburg Biedenkopf vor. Bestandteil des Förderbescheides ist das Projekt „Generationengarten“, das in der Stettiner Straße umgesetzt werden soll.

„Wir wollen einen Bewegungsort schaffen, der generationsgerecht, aber auch generationsverbindend wirkt. Das heißt, wir möchten einen Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsraum für alle Generationen schaffen. Dabei gleichzeitig den Sozialraum öffnen, neue Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches schaffen, die gesundheitliche Situation und Resilienz verbessern und die Attraktivität des Quartiers steigern“, erklärt Sabine Balzer, Leiterin des Fachbereichs Familie und Soziales.

Mit dem Projekt möchten die Verantwortlichen Menschen jeder Lebensphase ansprechen und zur Bewegung und Begegnung animieren. Dazu gehören die Anwohnerinnen und Anwohner des sozialen Wohnungsbaus genauso wie die die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Pflegeeinrichtung, die Kinder und Jugendliche im Sozialraum und die Familien aus dem Neubaugebiet „Röthe“.

Der geplante Bewegungsraum grenzt direkt an das Quartier an und ist auf kürzestem Weg für die Bewohnerinnen und Bewohnererreichbar. Die Menschen werden direkt in ihrer Lebenswelt erreicht, wo sie leben bzw. auch arbeiten. Aber natürlich ist das Projekt darüber hinaus für alle Interessierten nutzbar.

Der Zugang wird offen und niedrigschwellig gestaltet. Die Geräte werden niedrigschwellig zugänglich, aber auch multifunktional einsetzbar sein. Alle Angebote die vor Ort durch Anleitung initiiert werden, sind kostenlos nutzbar und leicht erreichbar.

Geplant ist auch, dass sich, neben Kursangeboten zusätzlich Multiplikatoren aus dem Quartier finden, die Übungseinheiten selbständig durchführen. Die Wegeführung soll barrierefrei für Rollatoren und Kinderwagen sein. Um die Aufenthaltsqualität zu steigern sollen schattige Plätze gestaltet und Sitzmöglichkeiten geschaffen werden.

Initiiert wird die Maßnahme von drei Akteuren vor Ort: Die Stadt Kirchhain, das evangelische Altenhilfezentrum Haus Elisabeth und die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH.
Mit dabei ist auch der Fachbereich „Gesundheitsamt“ des Landkreises im Rahmen des Projektes „Dezentrale Präventionsberatung für bedarfsgerecht ausgewählte Kommunen“. Die zuständige Präventionsberaterin Kerstin Kowalewski begleitet den Prozess der Planung und Umsetzung sowie Nutzung des Generationengartens; sie berät hinsichtlich gesundheitswissenschaftlicher Fachlichkeit sowie Fördermöglichkeiten. Aber auch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft aus Marburg-Cappel hat ihr Interesse bekundet, liegen doch zahlreichen Sozialwohnungen der Genossenschaft in direkter Nachbarschaft zum Gelände.

Darüber hinaus sind in dem Sozialraum weitere Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, wie die Alfred-Wegener-Schule, die Heilpädagogische Gemeinschaft und zwei Kindertageseinrichtungen verortet. Auch diese Einrichtungen sollen in den Prozess eingebunden werden.

Geplant ist das Bebauen der Freifläche rund um die Häuser des sozialen Wohnungsbaus in der Stettiner Straße/Ecke „Im Brand“, die an das Grundstück des Altenhilfezentrums grenzt.

Die Firma ALEA GmbH aus Marburg wurde beauftragt den Planungsprozess gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu gestalten. Mit Hilfe aller im Sozialraum verwurzelten Akteure sind Beteiligungsprozesse mit unterschiedlichen Formaten gedacht. Gestartet werden soll das Projekt mit enger Beteiligung der Bürgerschaft im 2. Quartal 2024.

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