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10.12.2021

Bürgerversammlung im Stadtteil Anzefahr Sanierung des Bahnhaltepunktes und andere Themen diskutiert

Zu einer öffentlichen Bürgerversammlung unter 2-G-Bedingungen hatte Stadtverordnetenvorsteherin Helga Sitt am 25. November nach Anzefahr in die Mehrzweckhalle eingeladen und rund 50 Gäste waren erschienen.

Im Mittelpunkt der Abendveranstaltung stand der barrierefreie Umbau des Bahnhaltepunktes. Die Deutsche Bahn plant das Vorhaben am derzeitigen Standort und hat hierfür Baurecht, wie der Vertreter der DB Station und Service, Carsten Hoepfner erklärte. Auch die Finanzierung für das Projekt ist gesichert und würde die Stadt keinen Euro Zuschuss kosten. Eigentlich alles klar, sollte man meinen - dem ist aber nicht so. Bürgermeister Olaf Hausmann erläuterte den aktuellen Verlauf der politischen Diskussion, der auf den Rückmeldungen aus Bürgerschaft und Ortsbeirat basiert.

Aus der Bürgerschaft und vom Ortsbeirat wird der Ausbau am bestehenden Standort als nicht nachhaltig beurteilt. Die fehlende Anbindung an Buslinien, kein Platz für die Schaffung von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Parkplätze für Autos sowie die umständliche fußläufige Anbindung sind wesentliche Argumente, die vorgebracht wurden. Stattdessen wird eine Verlegung des Bahnhaltepunktes in den Bereich der Brücke nach Niederwald bzw. Schönbach, der sämtliche Kriterien erfüllen würde, angestrebt. Und auch die Mehrkosten wären mit einem vergleichsweise niedrigen sechsstelligen Betrag zu verkraften. Als problematisch erweist sich einzig der Zeitpunkt zur Umsetzung der Maßnahme. Während die von der Bahn AG präferierte Sanierung am bestehenden Standort in den Jahren 2024 und damit innerhalb des aktuellen Förderprogramms erfolgen könnte, ist dies bei einer Neuplanung an anderer Stelle wegen der langwierigen Vorplanungen nicht möglich und in diesem Jahrzehnt eher unwahrscheinlich.

Trotzdem, so die deutlich erkennbare Stimmungslage in der Bürgerversammlung, soll die von den Anzefahrerinnen und Anzefahrern favorisierte Variante weiterverfolgt werden. „Wir haben den Bahnhaltepunkte jetzt seit mehr als 150 Jahren am Ortsausgang in Richtung Betziesdorf liegen, da kommt es auf zehn weitere Jahre auch nicht mehr an. Wenn schon viel Geld für die Sanierung ausgegeben wird, dann aber bitte auch an der aus unserer Sicht richtigen Stelle“, brachte es ein Bürger auf den Punkt.
Die Deutsche Bahn AG wird jetzt beide Alternativen planerisch parallel vorantreiben, um für alle Fälle gewappnet zu sein.

Nach der ausführlichen Behandlung des Themas „Bahnhaltepunkt“ kamen aus den Reihen der Bürgerschaft noch Fragen zum Stand einer eventuellen Änderung der Straßenbeitragssatzung, zur Renaturierung des Wuhlgrabens, zum Ausbau des Glasfasernetzes, zur Ausweisung von neuen Bauplätzen, zur Ergänzung der Straßenbeleuchtung sowie zur Versorgung mit Erdgas, die von Bürgermeister Olaf Hausmann beantwortet wurden.

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