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13.10.2023

Auswirkungen der Energiewende auch in Kirchhain spür- und sichtbar - Bürgerversammlung informierte über geplanten Bau von weiteren Windkraftanlagen in den Gemarkungen Emsdorf und Langenstein

In der Zielrichtung stimmten nahezu alle Anwesenden überein: Fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle sind Auslaufmodelle. Wir brauchen mehr Windkraft, Photovoltaikanlagen, Bioenergie und andere CO2-neutrale Verfahren, um die selbst gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Aber wie so oft, gibt es in den Detailfragen ganz unterschiedliche Auffassungen auf dem Weg dorthin.

Stadtverordnetenvorsteherin Helga Sitt hatte für den 28. September zu einer Bürgerversammlung in das Gemeinschaftshaus Langenstein eingeladen, um insbesondere die Bürgerinnen und Bürger aus Langenstein und Emsdorf über die Planungen zur Aufstellung von weiteren sieben Windkrafträdern zu informieren. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einleitung durch sie stellte Bürgermeister Olaf Hausmann ebenfalls mit wenigen Worten das Vorhaben der privaten Investoren vor: In dem von der Stadtverordnetenversammlung bereits vor rund zehn Jahren beschlossenen und im Teilregionalplan Mittelhessen 2013 festgeschriebenen Vorranggebiet „Windkraft“ sind insgesamt sieben neue, zusätzliche Anlagen mit einem Rotordurchmesser von rund 170 Metern, einer Höhe von bis zu 250 Metern und einer Leistung von sechs Megawatt vorgesehen. Anschließend, und das kam für einige Anwesende, die aus der Vergangenheit andere Formate bei Bürgerversammlungen gewohnt waren, überraschend der Hinweis darauf, dass die Betreiber der Windräder an dafür aufgebauten Informationsständen für Rückfragen zur Verfügung stehen und technische Einzelheiten zu den Anlagen sowie deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt erläutern. Nach einigen Zwischenfragen ließen sich die allermeisten Anwesenden auf das von der Stadtverwaltung gewählte Verfahren ein und informierten sich rund eine Stunde lang bei den vor Ort parat stehenden Fachleuten der Firmen RWE und Alterric.
Die Bürgerversammlung endete mit einer kurzen Fragerunde und den zusammenfassenden Statements der Stadtverordnetenvorsteherin und des Bürgermeisters. Beide versicherten, dass die heutige Veranstaltung erst der Auftakt für Mitteilungen an die Bürgerschaft zur Thematik der Windkraft sei. Das jetzt konzipierte Projekt zieht sich schließlich von der Genehmigung über den Bau und die Inbetriebnahme bis in das Jahr 2027 hin. Sie warben darum, sich bei anstehenden Entscheidungen auch in den öffentlichen Ausschuss- und Stadtverordnetensitzungen zu informieren. Bei erkennbarem Bedarf werden darüber hinaus ein oder mehrere weitere Bürgerversammlungen stattfinden.

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