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26.11.2021

Ausbildungsbetrieb Stadtverwaltung Kirchhain - Erzieherinnen und Erzieher sowie Verwaltungsfachangestellte haben dreijährige Ausbildung begonnen

Nicht nur in der privaten Wirtschaft, auch in der öffentlichen Verwaltung sind Fachkräfte rar und gefragt. Was liegt da näher, als selbst Nachwuchs auszubilden.
Bei der Stadt Kirchhain wird traditionell Wert auf die Ausbildung von jungen Menschen gelegt. „Wir bilden nicht nur Verwaltungsfachangestellte für die Arbeit in unserer Dienststelle aus, sondern übernehmen auch Verantwortung für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern“, verdeutlicht Bürgermeister Olaf Hausmann seinen Anspruch. Dabei ist auch ein neuer Ausbildungsgang, nämlich der der erst im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen praxisintegrierten Ausbildung für den Beruf als staatlich anerkannte Erzieherin bzw. staatlich anerkannter Erzieher. „Alle Träger von Kindertageseinrichtungen suchen händeringend nach qualifiziertem Personal. Den durch das „Gute-Kita-Gesetz“ noch einmal gestiegenen Anforderungen an die personelle Ausstattung unserer Betreuungseinrichtungen wollen wir gerne nachkommen.
Da ist es nur richtig, mit einem dualen Ausbildungsgang, wie das in vielen anderen Berufen seit Jahr und Tag üblich ist, zusätzliche Anreize für den Beruf als staatliche anerkannte Erzieherin bzw. Erzieher zu schaffen“, erläuterte Hausmann und fährt fort: „Mit Annika Haar und Sebastian Weber konnten wir zwei Quereinsteiger für uns gewinnen können, die in diesem Jahr mit ihrer dreijährigen Ausbildung begonnen haben“.Die beiden „Neuen“ haben, im Gegensatz zum „klassischen“ Weg, der über eine zweijährige Ausbildung zur Sozialassistentin bzw. zum Sozialassistenten führt, bis zum Abschluss ihrer Ausbildung weitere zwei Jahre an der Fachschule für Sozialpädagogik und schließlich ein zwölfmonatiges Anerkennungsjahr zu absolvieren. Da es sich hierbei um eine schulische Berufsausbildung handelt, wird den angehenden Erzieherinnen und Erziehern keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Dies ist beim praxisintegrierten Ausbildungsgang anders.

„Natürlich ist das ein Anreiz, aber viel wichtiger ist doch die Arbeit mit Kindern. Ich habe bereits in zwei Projekten im Rahmen von Freiwilligen Sozialen Jahren gemerkt, dass Erzieher für mich der richtige Beruf ist“, freut sich Sebastian Weber. Der 24jährige Niederwälder macht seine Ausbildung in der Kindertagesstätte „Im Brand“.
Ihre Stammdienststelle in der Kindertageseinrichtung „Auf der Röthe“ hat Annika Haar. Die junge Frau aus Betziesdorf ist über den Bundesfreiwilligendienst auf die Möglichkeit der Ausbildung zur Erzieherin aufmerksam geworden. „Gerade die besonderen Bedingungen der praxisintegrierten Ausbildung waren für mich letztlich der entscheidende Punkt, dass ich mich für den Beruf einer Erzieherin entschieden habe“, verdeutlicht Haar im Gespräch mit unserer Zeitung.

Als Praktikantinnen im Anerkennungsjahr sind derzeit Lena Langer (Krabbelstube „Sonnenkinder“) und Hamiyet Dikisci (Kindergarten „Am Steinweg“) in städtischen Kindertageseinrichtungen beschäftigt. Mit Tatjana Neurath, die in der Kindertagesstätte „Auf der Röthe“ eingesetzt ist, verstärkt schließlich eine Langzeitpraktikantin das dortige KiTa-Team.

Zur Verwaltungsfachangestellten lässt sich Mariagrazia de Conno ausbilden. „Ich habe mein Jahrespraktikum als Fachoberschülerin der 11. Klasse schon bei der Stadtverwaltung absolviert. Mir hat der Bürojob sehr gut gefallen. Umso erfreuter war ich, dass sich der Magistrat ein Jahr später für mich als Auszubildende entschieden hat“, sprudelt es aus ihr heraus, als sie nach ihrer Motivation für diesen Ausbildungsberuf gefragt wird. Derzeit ist sie im Fachbereich 4/Liegenschaften, Bau und Stadtentwicklung. eingesetzt. Im Verlauf ihrer dreijährigen Ausbildung erhält sie natürlich Einblick in alle Aufgabenbereiche einer Kommunalverwaltung. Ihr erstes Zwischenfazit nach wenigen Wochen spiegelt den Charakter von Mariagrazia wider, die sich selbst als wissbegierig und kommunikativ bezeichnet: „Ich bin schon ganz gespannt auf die vielen neuen Dinge, die ich während meiner Ausbildung erfahren werde. Und auch die Berufsschule macht mir bis jetzt viel Spaß.“

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