Sprungziele
Seiteninhalt
29.10.2021

»Meine Innenstadt Kirchhain« - Stadtentwicklungskonzept geht weiter

Kirchhain wurde im Jahr 2020 in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen. Das Programm ist auf 10 Jahre angelegt. Ziel des Programms ist es, die Altstadt zu erhalten, weiterzuentwickeln und für die Zukunft aufstellen. Aus diesem Grund erarbeitet die Stadt derzeit ein sogenanntes „Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK)“.

Das ISEK benennt Herausforderungen und Potenziale der Innenstadt. Vor allem aber werden Projekte entwickelt, welche die Attraktivität der Kirchhainer Innenstadt nachhaltig sichern: Gebäude müssen nachfragegerecht modernisiert werden, Leerstände mit neuen Nutzungen gefüllt werden.
Für das Stadtumbaumanagement wurde das Büro StadtUmbau aus Berlin beauftragt, dass die Stadt bei der Umsetzung unterstützt.

Einbindung der breiten Öffentlichkeit
Kirchhain legt besonderen Wert auf die Meinungen seiner Bürgerinnen und Bürger. Damit der Stadtumbauprozess gelingen kann, hilft eine breite Diskussion über die Planungen, Ziele und Maßnahmen im Quartier, über die Stärken und die Schwächen des Gebiets und die zukünftige Ausgestaltung der Lebensbereiche der Anwohner/innen und Bürger/innen mit allen Akteuren/innen geführt werden.

Aus diesem Grund fand eine Bürgerumfrage statt. 251 ausgefüllte Onlinefragebögen und 121 ausgefüllte analoge Fragebögen sind eingegangen und wurden vom Büro ausgewertet.

Grundlegende Erkenntnisse aus der Bürgerbefragung

Wie bewerten die Bürgerinnen und Bürger Kirchhains folgende städtische Themen in Schulnoten?
Wohnen (3,3), Städtebau und Bebauungszustand (3,4), Grünraum und Freiraum (3,4), Mobilität (3,4), Nah- und medizinische Versorgung (2,8)

Wo sehen die Bürgerinnen und Bürger den größten Handlungs- bzw. Sanierungsbedarf?
Zustand der Straßen allgemein (35%), Leerstehende und sanierungsbedürfte Gebäude (34%), Verkehr (21%), Marktplatz (21%), Altes Amtsgericht (20%), Fußgängerzone/Bahnhofstraße (20%), Festplatz (17%)

Aus welchem (Haupt-) Grund besuchen die Kirchhainer die Altstadt?
Einkaufen (45%), Bank/Sparkasse aufgesucht (14%), Gastronomie besucht (10%), Arzt/Krankengymnastik aufgesucht (7%), private Verabredung (5%), Rathaus/Verwaltung aufgesucht (5%)

Neben der Befragung haben im September ein Stadtspaziergang sowie ein Ideenforum stattgefunden. Bei dem Stadtspaziergang besichtigte die Gruppe wichtige Orte in der Kirchhainer Altstadt, wie z.B. das „Dörfchen“, den Marktplatz sowie die Fußgängerzone.

Nach dem Stadtspaziergang trafen sich die Interessierten beim Ideenforum im Bürgerhaus. Hier wurden den Teilnehmenden der Veranstaltung verschiedene Visionen gezeigt, wie sich Kirchhains Innenstadt in der Zukunft entwickeln könnte. Im Rahmen der Diskussionen wurden u.a. folgende Anregungen zu zwei Zukunftsvisionen gegeben:

Hauptachse Bahnhofstraße
zu wenig Stadtgrün * fehlende Spielangebote für Kinder * mehr Aufenthaltsräume * neues und einheitliches Stadtmobiliar * Lieferverkehr ordnen * Wasser als Gestaltungselement nutzen * Verbesserung der Müllsituation …

Hauptachse Marktplatz
Zu viel ruhender Verkehr/Parkraum / Umstrukturierung des Parkraums * störender Durchgangsverkehr * Stärkung der Außengastronomie * wenig Verschattung und starke Sonneneinstrahlung * kein Grün vorhanden / Neupflanzungen unter Beachtung der Nutzungen …

„Die Beteiligung an der Umfrage war toll. Ich danke allen, die an der Fragebogenaktion teilgenommen haben. Bei den Stadtspaziergängen sowie dem Ideenforum hätte ich mir eine höhere Beteiligung gewünscht. Ich hoffe, dass wir in Zukunft eine bessere Resonanz in der Bevölkerung finden“, erklärt Bürgermeister Olaf Hausmann.

Derzeit laufen die weiteren Planungen zur Vorbereitung der Ziele, Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen.
Interessierte können sich auch weiterhin aktiv an dem Prozess beteiligen. Auf der Internetseite der Stadt Kirchhain ist das Conceptboard weiterhin freigeschaltet. Es gibt jederzeit die Möglichkeit Ideen und Wünsche in den Prozess einzubringen.


ISEK ist auf 10 Jahre angelegt
Insgesamt ist das Förderprogramm zur Entwicklung der Kirchhainer Innenstadt auf zehn Jahre angelegt.
Die Stadt Kirchhain, allen voran Bürgermeister Olaf Hausmann, freut sich, dass der Stadtumbauprozess mit der Erstellung des ISEK gestartet ist. Die vorgesehen enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger bietet große Chancen und Vorteile für eine hohe Akzeptanz bei allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren. Gemeinsam gilt es, Kirchhain weiterzuentwickeln und für die Zukunft fit zu machen.


Visualisierungen: UmbauStadt

Seite zurück Nach oben