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08.04.2022

»Kirchhain - Bunt und weltoffen« - Kirchhainer setzen ein Zeichen für den Frieden

Gemeinsam mit den mit Schulen, Kirchengemeinden, dem Arbeitskreis Flüchtlingshilfe und vielen Kirchhainerinnen und Kirchhainern hat die Stadt Kirchhain am Samstagvormittag ein Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden gesetzt.

Stadtverordnetenvorsteherin Helga Sitt eröffnete als Versammlungsleiterin die Veranstaltung und machte deutlich, dass Kirchhain bereits seit vielen Jahren Geflüchteten Hilfe anbietet und sie unterstützt.

„Es ist wichtig, dass wir heute hier gemeinsam stehen und Solidarität zeigen mit der Ukraine, für Demokratie und für den Frieden“, erklärte Bürgermeister Olaf Hausmann in seiner Ansprache und machte deutlich, wie entsetzt er über das Geschehen sei.

Auch der Erste Beigeordnete Marian Zachow nahm an der Veranstaltung teil und erklärte, dass seit Kriegsausbruch rund 1.400 Flüchtlinge im Landkreis untergebracht werden konnte. Er dankte allen Ehrenamtlichen und Helfern, aber auch den Bürgermeistern im Landkreis für die Unterstützung. Es sei wichtig, ein Zeichen für Frieden und Freiheit zu setzen, so sein Aufruf.

Für die Kirchen sprach Pfarrer Rainer Wilhelm und erzählte die Geschichte einer Ukrainerin aus dem schwer umkämpften Charkiw, die Tage und Nächte im Keller zubringt und sich dann entscheidet, selbst ein Zeichen zu setzen und im Abendkleid im Luftschutzkeller ukrainische Lieder sang.

Schulleiter Matthias Bosse berichtete, dass die Alfred-Wegener-Schule nach den Osterferien eine erste Willkommensklassen für ukrainische Kinder und Jugendliche einrichten wird. Gleichzeitig erklärte er, dass auch die Grundschule sowie die Beruflichen Schulen Vorbereitungen treffen, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen ein Schulangebot anzubieten.

Ein Programmpunkt musste leider ausfallen. Die Grundschule Kirchhain hatte einen Liedbeitrag mit einer 17jährigen Ukrainerin geplant. Leider hat die Jugendliche nur wenige Stunden vor der Veranstaltung erfahren, dass das Haus ihrer Familie in der Ukraine durch russische Angriffe zerstört wurde, ihre Mutter und Großmutter auf der Flucht sind und das Schicksal ihres Vaters ungewiss sei. Spontan sammelten die Organisatoren am Samstag Spenden für die Familie.

Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Musikbeiträge der Bläserklassen aus dem 7. und 8. Klassen Jahrgang der Alfred-Wegener-Schule. Ein würdiger Rahmen für eine wichtige Veranstaltung.

Neben den Reden und Musikbeiträgen konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei Infoständen über die Flüchtlingsarbeit in Kirchhain informieren, für Kinder waren Mitmachaktionen vorgesehen, die AG „Schule ohne Rassismus“ machte auf ihr Engagement aufmerksam und Theresa Büttner von dem Geschäft Flower Bar hatte einen Stand mit bunten Blumensträuße, die gegen eine Spende abgegeben wurden.

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