Lisa de Boor
Lyrikerin, Schriftstellerin, Antroposophin, Kind einer Kirchhainer Fotografenfamilie.
Schrieb zahlreiche Bücher wie: Paradies der ersten Frühe; Kleine Küchenalchymie; Geliebtes Marburg. Ihre Tagebuchblätter aus den Jahren 1938-1945 zeugen von innerer Opposition gegen den Nationalsozialismus. Sie hielt Kontakt mit dem vertriebenen jüdischen Privatdozenten Karl Löwith, half den Angehörigen Verhafteter und wurde 1941 kurzzeitig selbst verhaftet.
Sie war Mitbegründerin der Christengemeinschaft in Marburg. Nach dem Krieg war sie Mitbegründerin der Marburger Volkshochschule und der Waldorfschule sowie Gründungsmitglied des überparteilichen Frauenverbandes.