Einführung Identifikationssystem für Abfalltonnen
In der Stadt Kirchhain wird zum 01.01.2025 ein Identifikationssystem für Abfalltonnen eingeführt. Hierzu werden alle Restabfall-, Bioabfall-, und Altpapiertonnen mit einem Chip (sogenannter Ident-Chip) und einem Strichcodeaufkleber ausgestattet. Mithilfe dieses Systems kann jedes Abfallgefäß einem Grundstück zugeordnet werden. Der Chip ist ein Transponder, auf dem ausschließlich eine einzigartige 16-stellige Zahlenkombination gespeichert ist. Die Umstellung auf das System ist für die Kirchhainer Haushalte kostenlos.
Fragen und Antworten:
Warum werden die Abfalltonnen mit einem Chip nachgerüstet?
Durch den Ident-Chip kann jeder Behälter eindeutig einem Grundstück zugeordnet werden. So ist gewährleistet, dass nur angemeldete Gefäße geleert werden - also Gefäße, für die auch Abfallentsorgungsgebühren bezahlt werden. Mit dem Chip wird nicht nur eine effiziente Abfallsammlung gewährleistet, sondern auch die Gebührengerechtigkeit sichergestellt. Zudem können vertauschte oder entwendete Behälter zuverlässig erkannt werden. Und das Identifikationssystem erlaubt auch verlässlichere Aussagen zur Qualität und Haltbarkeit der einzelnen Behälter. Nicht zuletzt kann im Falle eines Verlusts oder Diebstahls eines Müllbehälters auf das bislang aufwändige Verfahren einer Verlustanzeige verzichtet werden.
Muss ich meine Tonnen ausrüsten lassen?
Ja. Die Restabfall-, Bioabfall- und Altpapiertonnen befinden sich im Eigentum der Stadt Kirchhain und werden Ihnen zur ordnungsgemäßen Abfallentsorgung überlassen. Die Nachrüstung ist verpflichtend.
Welche Tonnen werden mit den Chips ausgestattet?
Es werden alle Restabfall-, Bioabfall- und Altpapiertonnen mit einem Chip ausgestattet. Voraussetzung: Es muss sich um einen Behälter der Stadt Kirchhain handeln.
Welche Daten speichert der Chip?
Der Ident-Chip enthält eine 16-stellige einzigarte Identifikationsnummer, die vom Abfallsammelfahrzeug über Nahfeldkommunikation gelesen werden kann und jeden Behälter eindeutig einem bestimmten Grundstück zuweist. Persönliche Daten zum Benutzer oder Daten zum Inhalt des Behälters werden auf dem Chip nicht festgehalten. Der Chip kann auch nicht von außen gelesen, manipuliert oder überschrieben werden.
Nahfeldkommunikation bedeutet, dass die Daten nur vom Müllfahrzeug auf kurzer Distanz von wenigen Zentimetern ausgelesen werden können.
Werden die Tonnen mit dem Chip verwogen?
Nein. Es geht ausschließlich um die Zuordnung der Abfalltonnen und darum, dass die von der Stadt Kirchhain für die Entsorgung der Abfälle beauftragte Firma ihre Leistung ordnungsgemäß erbringen kann.
Was bedeutet das dauerhafte „Strichcode-Etikett“?
Zusätzlich zum Chip wird ein dauerhaftes Strichcode-Etikett angebracht. Darauf stehen: Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Behälterart, Behältervolumen und Behälternummer. Die im Strichcode enthaltenen Daten werden dann mit dem Chip verknüpft. Dieser Vorgang erfolgt bei der Nachrüstung und nennt sich „verheiraten“. Das Strichcode-Etikett wird an der Seite angebracht. Sie können darauf jederzeit ablesen, ob Sie die richtige Tonne auf dem Grundstück haben. Es unterstützt die Bewohner und Müllwerker bei der Zuordnung zum Grundstück.
Was muss ich machen, wenn mein Behälter kein Strichcode-Etikett oder Chip am Ausrüstungstermin erhalten hat?
Sollte einer Ihrer Behälter kein Strichcode-Etikett bekommen haben, kontrollieren Sie bitte zunächst, ob Ihr Behälter nicht trotzdem einen Chip erhalten hat. Der Chip befindet sich in einem eigens dafür vorgesehenen "Chip-Nest" vorne an der Tonne, in der so genannten Kammleiste. Wenn Sie keinen Chip finden und Ihnen das Montage-Team auch keine Reklamationskarte mit allen weiteren Informationen am Behälter oder im Briefkasten hinterlassen hat, setzen Sie sich bitte mit der eigens dafür eingerichteten Hotline in Verbindung: 06428/9242-99
Wo wurde der Chip befestigt und kann er durch Witterungseinflüsse oder bei der Reinigung beschädigt werden?
Der Chip wurde in einem "Chip-Nest" vorne an der Tonne, in der so genannten Kammleiste, angebracht. Er ist sehr robust und unempfindlich gegen Nässe, Hitze und Frost und kann bei der normalen Reinigung auch nicht beschädigt werden. Bei nicht vorhandenen „Chipnest“ (z. B. bei älteren Behältern) wird ein Chip in Stiftsockelform an der Oberseite des vorderen Behälterrandes befestigt.
Ich habe eine Abfalltonne gefunden, die mir nicht gehört?
Wenn bei Ihnen plötzlich ein Behälter aufgetaucht ist, der Ihnen nicht gehört, nehmen Sie bitte mit der Stadt Kirchhain per E-Mail a.jaeger@kirchhain.de oder telefonisch unter 06422/808-243 oder -241 Kontakt auf.
Wie funktioniert das Identsystem?
Das Müllfahrzeug liest die auf dem Chip gespeicherte Nummer aus und übermittelt sie nach der Leerung des Gefäßes an die Stadt Kirchhain. Im Datenbestand der Stadt Kirchhain ist zu jeder Chipnummer gespeichert, um welche Tonne es sich handelt und zu welchem Grundstück sie gehört. Diese Zuordnung der Chipnummer zu den Behälterdaten erfolgt erst in der Stadtverwaltung. Nur in Verbindung mit den hinterlegten und entsprechend geschützten Kundendaten kann ein Bezug zwischen Transponder-Nummer und Grundstück hergestellt werden.
Das Identifikationssystem wird schon in vielen Landkreisen eingesetzt und erfüllt die Anforderungen des Datenschutzes.
Sind auf dem Chip oder dem Aufkleber persönliche Daten von mir gespeichert?
Auf dem Chip werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. Er enthält lediglich eine 16-stellige Nummer und erfüllt alle Vorschriften des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezüglich Datenschutzes, Datenintegrität, Arbeitsschutz, elektromagnetischer Verträglichkeit sowie funktechnischer Anforderungen.
Wie erfolgt die Ausstattung der Behälter mit dem Chip?
Die Umrüstung der Behälter erfolgt in zwei Schritten:
1. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten ein Informationsschreiben. Diesem Schreiben sind immer sechs Aufkleber („Kennzeichnungsetiketten“) beigefügt, auf denen die Adresslage der Behälter notiert ist. Sollten Sie mehr als 6 Behälter auf einem Kassenzeichen angemeldet haben, erhalten Sie selbstverständlich weitere Seiten mit Aufklebern (je Seite sechs Stück). Diese werden durch die Eigentümer anschließend auf die Deckel der jeweiligen Restmüll-, Altpapier- und Bioabfalltonnen geklebt. So erkennt das Unternehmen, welcher Behälter zu welchem Grundstück und zu welchem Eigentümer gehört und erleichtert damit die Zuordnung der Transponder-Chips.
2. Auf dem Informationsschreiben ist ein Termin angegeben, an dem die Behälter umgerüstet werden. An diesem Tag (bzw. bis zu 48 Stunden danach) müssen alle Tonnen (80, 120, 240 Liter) gut sichtbar und öffentlich zugänglich an der Grundstücksgrenze oder auf dem Gehweg bereitgestellt werden. Ein Montageteam bringt anschließend seitlich ein Behälteretikett sowie an der Griffleiste den Transponder-Chip an.
Warum erhalten die Gelben Tonnen keinen Chip?
Die Gelben Tonnen gehören nicht der Stadt Kirchhain. Sie werden derzeit von der Fa. Knettenbrech und Gurdulic bereitgestellt, da sie das beauftragte Unternehmen der Dualen Systeme ist. Daher werden sie auch nicht mit einem Ident-Chip nachgerüstet.
Ich habe sechs Aufkleber (Kennzeichnungsetiketten) erhalten, jedoch weniger als sechs Behälter. Was bedeutet das? Was muss ich tun, wenn ich keine Aufkleber, zu wenige oder zu viele Aufkleber erhalten habe?
Das Anschreiben beinhaltet immer einen Bogen von sechs Aufklebern. Sollten Sie mehr als sechs Abfalltonnen haben, erhalten Sie entsprechend mehrere Aufkleberbögen. Sollten Sie weniger als sechs Abfalltonnen haben, nutzen Sie lediglich die benötigte Anzahl an Aufklebern. Alle überschüssigen Aufkleber werden nicht benötigt.
Sind weniger Aufkleber als Abfalltonnen vor Ort zugeschickt worden, können Sie die Abfalltonnen eigenständig kennzeichnen. Dafür reicht ein einfacher Zettel mit der Angabe der Straße, Hausnummer und Postleitzahl, der am Umrüstungstag auf den Behälterdeckel geklebt wird.
Wo soll der Aufkleber (das Kennzeichnungsetikett) angebracht werden?
Auf dem Behälterdeckel.
Wo müssen die Abfalltonnen bereitgestellt werden?
Zum angegebenen Umrüstungstermin müssen die Tonnen gut sichtbar und öffentlich zugänglich an der Grundstücksgrenze oder auf dem Gehweg bereitgestellt werden.
Was passiert, wenn Sie die Tonnen nicht rechtzeitig zur Umrüstung bereitgestellt haben?
Sollten die Behälter am Tag der Umrüstung nicht bereitstehen, erhalten Sie ein Informationsschreiben mit weiterführenden Informationen sowie einem Ersatztermin. Bitte stellen Sie die Behälter an dem genannten Tag ab 06:30 Uhr bereit. Innerhalb von max. drei Tagen ab dem genannten Datum werden Ihre Behälter nachgerüstet. Die Behälter können natürlich auch früher wieder zurückgestellt werden, sofern die Montageteams bereits da waren.
Erkennt das System, wann die Tonne geleert werden darf?
Ja, das System im Abfallsammelfahrzeug erhält vor jeder Tour die aktuellen Daten. Es werden nur die Tonnen geleert, die im System angemeldet und mit einem Transponder-Chip versehen sind. Verschwunden gemeldete Tonnen und Tonnen ohne Chip können zukünftig generell nicht mehr geleert werden.
Können weiterhin Mehrmengen an Abfall entsorgt werden?
Ja, für vorübergehend anfallende Mehrmengen können an den bekannten Stellen Restabfall-Säcke erworben und wie gewohnt bei der Leerung an der jeweiligen Tonne in haushaltsüblichen Mengen bereitgestellt werden.
Kommen Kosten auf mich als Eigentümerin/Eigentümer oder als Mieterin/Mieter zu?
Nein, die Ausstattung der Behälter mit Transponder-Chips ist für die Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer sowie für Mieterinnen und Mieter kostenlos.
Sie haben noch Fragen?
Für weitere Fragen können sich Bürgerinnen und Bürger an die Info-Hotline unter der 06428/9242-99 wenden. Alternativ werden Fragen auch per E-Mail unter ident-kirchhain@knettenbrech-gurdulic.de angenommen.