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15.03.2024

Der Frühling erwacht - Nachwuchs bei den Wildtieren

Die ersten warmen Sonnenstrahlen kündigen jedes Jahr den Frühling an. Die Tage werden gefühlt länger, die Temperaturen steigen und das Lebensgefühl wird deutlich positiver wahrgenommen.
So geht es auch den Tieren. Bei vielen heimischen Wildtieren gibt es bald Nachwuchs. Wildtiere leben auf Feldern, Wiesen und Grünflächen sowie im Wald und auch an und in Gewässern.

„Bei uns in Kirchhain ist das Ohm-Rückhaltebecken und die unmittelbar angrenzende Radenhäuser Lache ein Paradies für Wasservögel und Amphibien“, stellt Bürgermeister Olaf Hausmann fest. Eine besondere Population stellen die Störche dar, die jedes Jahr in ihren Nestern ihre Eier brüten und den Nachwuchs aufziehen. Für den Bürgermeister ist der Tier- und Naturschutz wichtig und er appelliert an die Menschen, auf die wildlebenden Tiere Rücksicht zu nehmen.

Besondere Schutzzeiten
In Hessen gibt es eine allgemeine Brut- und Setzzeit vom 01. März bis 30. Juni. Während diesem Zeitfenster reagieren die Tiere besonders empfindlich auf Störungen. Tragende weibliche Tiere brauchen jetzt besondere Ruhe, ebenso brütende Tiere.
In dieser Zeit kommen nicht nur Nachwuchstiere auf die Welt, sondern sie lernen auch ihre ersten Geh- oder Flugversuche. Störungen sind auf jeden Fall eine Gefahr, was es dringend zu vermeiden gilt.

Gefahr durch freilaufende Hunde
Für Wildtiere und insbesondere für Bodenbrüter stellen freilaufende Hunde eine besonders große Gefahr dar. Hunde können - ihrem Jagdtrieb folgend - plötzlich ausbrechen und Wildtiere aufscheuchen, hetzen und reißen. Leider kommt es immer wieder vor, dass hierdurch Wildtiere getötet werden oder durch die Hatz verenden.
Rehe sind beispielsweise hochtragend stark in ihrer Bewegungsfreiheit und ihren Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt. Fehlgeburten oder im Mutterleib verendende Kitze können die Folge unnötiger Hetze durch Hunde sein.
Selbst Hunde, die nicht wildern, können Wildtiere stören oder gefährden. Allein durch die Berührung eines Jungtieres kann sich dessen Geruch verändern. Folge kann sein, dass die Elterntiere den Nachwuchs verstoßen.

Vertreibt ein freilaufender Hund Bodenbrüter, können die Eier im Gelege auskühlen oder bei Hitze kollabieren. Wenn die Elterntiere die Gelege öfter oder länger verlassen müssen, sind Jungtiere ein gefundenes Fressen für natürliche Feinde. Darüber hinaus können sie auch verhungern, wenn die Eltern sie nicht regelmäßig füttern.

Appell an alle Hundehalter
Aus den vorgeschilderten Gründen müssen Hundehalter sicherstellen, dass sie ihre Hunde in Wald und Flur immer unter Kontrollen haben und sich Hunde nicht unbeaufsichtigt entfernen und herumtreiben.
„Wir bitten alle Hundehalter, ihre Hunde während der Brut- und Setzzeit anzuleinen. Bleiben sie beim Spaziergang auf den befestigten Wegen und nehmen sie ihren Hund an die Leine‘“, so Bürgermeister Olaf Hausmann. Hausmann möchte deutlich an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen appellieren, damit sie Rücksicht auf Wildtiere und deren Nachwuchs nehmen.

Bei Gefährdungen muss das Ordnungsamt einschreiten
Die Stadtverwaltung geht zunächst davon aus, dass die vorstehenden Präventionshinweise gelesen und beachtet werden. Im Falle von Gefährdungen muss und wird das Ordnungsamt einschreiten. Entsprechende Meldungen werden telefonisch (06422/808-342) oder per Mail (sicherheit@kirchhain.de) entgegengenommen.


Foto: Stadt Kirchhain

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