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23.02.2021

Kirchhain blüht - Vogelbeobachtung rund um Kirchhain

In den letzten Monaten, in denen zahlreiche Freizeitaktivitäten leider unmöglich geworden sind, haben viele von uns das Spazierengehen in der Natur für sich entdeckt. Hier möchten wir eine erste Anregung geben, wie Sie durch Vogelbeobachtung den Spaziergang interessanter gestalten können.

Halten sie doch einfach einmal nach Vögeln Ausschau . Gerade in dieser Jahreszeit, in der Bäume und Sträucher keine Blätter tragen, sind sie gut sichtbar. Wenn sie ihre Augen auf Baumkronen oder einfach an den Himmel richten, können sie häufig Vögel entdecken, oder sie in Hecken und Sträucher umherhüpfen sehen. Auf kahlen Ästen oder Zaunpfählen sitzt vielleicht ein Turmfalke oder ein Mäusebussard (später im Jahr vielleicht ein Schwarzkehlchen, ein Neuntöter oder eine Goldammer). Wenn sie dazu noch ein Fernglas dabei haben oder sogar ein Bestimmungsbuch oder auch eine der viele Apps, wird der Spaziergang gleich noch interessanter. Um dann beurteilen zu können, welchen Vogel sie gesehen haben, achten sie auf verschieden Merkmale, u.a. die Farbe des Gefieders, Form und Farbe des Schnabels, Farbe und Länge der Beine, besondere Färbung am Kopf (Überaugenstreif, Augenring, Kopfplatte). Sicher wird es nicht immer möglich sein, so schnell wie der Vogel wieder verschwunden ist, alle Einzelheiten seiner Gestalt zu registrieren, aber je öfter sie es üben, desto besser wird es gelingen.

In Kirchhain empfehlenswert ist jetzt z.B. ein Rundgang um den Erlensee. Dort findet man natürlich diverse Wasservögel, wie Reiher- oder Stockenten, Gänsesäger und Kormorane oder Graureiher, aber auch verschiedene Singvögel, die über den Winter bei uns geblieben sind. Z.B. Blau- und Kohlmeisen, Buchfinken und Rotkehlchen und mit etwas Glück auch Schwanzmeisen, vielleicht sogar einen Eisvogel.

Andere heimische Beobachtungsorte sind z.B. der Sandfang (Entenvögel), die Ufer der Ohm (u.a. Eisvogel, Wasseramsel, Teichhuhn und Blässhuhn, Reiherente, Stockente) und besonders die überregional bedeutsame Radenhauser Lache (Wasservögel und während der Zugzeiten auch Watvögel, ab dem Frühjahr Weißstorch). Auch das Ohmbecken, Streuobstwiesen und sonstige naturbelassene Wiesen und Felder eignen sich zu Beobachtungsstreifzügen.

In den nächsten Wochen, ab Februar/März, werden auch die ersten Zugvögel zurückkommen, so dass die Artenvielfalt noch zunehmen wird. Falls sie bis dahin Freude an der Vogelbeobachtung gewonnen haben sollten, werden sie ihr Wissen dann noch weiter ausbauen können. Dann sind sie vielleicht in der Lage, die verschiedenen Entenarten, vielleicht sogar deren sich häufig sehr ähnlich sehende Weibchen zu unterscheiden, oder sie können bei der Blaumeise ein Weibchen daran erkennen, dass es einen viel schmaleren schwarzen Bruststreifen hat als ein Männchen.
Je mehr Kenntnisse sie sich auch über das Verhalten der einzelnen Vogelarten und deren bevorzugten Lebensraum aneignen, desto mehr Freude macht dann auch ein Gang durch die Natur. So werden sie auch bei einem bisher unbekannten Gebiet abschätzen können, ob sie dort (eventuell auch nur zu einer bestimmten Jahreszeit) einen Neuntöter erwarten können, ein Braunkehlchen oder einen Kiebitz.

Viel Freude also bei ihrem nächsten Spaziergang mit Fernglas, Bestimmungsbuch und Bestimmungs-App.

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