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11.12.2018

Interessante Informationsveranstaltungen für die Kirchhainer Flüchtlinge

Rund 25 Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien ließen sich auf zwei Veranstaltungen durch die Verbraucherzentrale über Kaufverträge, die Notwendigkeit einer privaten Haftpflichtversicherung, Inkassoverfahren und die Schufa informieren. Organisiert wurden die Vorträge durch den Fachbereich für Familie & Soziales der Stadtverwaltung.

Herr Schultheis von der Verbraucherzentrale Hessen referierte über rechtliche Grundlagen von Kaufverträgen in Deutschland und legte offen, in welche Fallen der Verbraucher treten kann. Übersetzer vor Ort stellten sicher, das Referierte in der entsprechenden Muttersprache der Flüchtlinge zu hören und zu verstehen.
Viele Kaufverträge seien schwer zu verstehen und scheinen auf dem ersten Blick günstig zu sein. Doch bei näherem Hinschauen, sind die Gesamtkosten, insbesondere bei Handyverträgen sehr viel höher als angenommen, erläuterte der Referent.
„Es sei schon als Deutscher schwierig genug nicht auf scheinbar günstige Kaufangebote reinzufallen, wie sollen Flüchtlinge, die erst zwei oder drei Jahre hier leben, das Kleingedruckte lesen und ausreichend verstehen.“ so Schultheis.
An vielen Beispielen verdeutlichte er die Tricks von Verkäufern und machte die Zuhörer auf mögliche Fehler aufmerksam, die Käufer machen können, beispielsweise nicht nach den Gesamtkosten zu fragen. In vielen Fällen lohnt es sich, vor Vertragsschluss den Vertrag von der Verbraucherzentrale im Voraus prüfen zulassen. Diese Möglichkeit war den meisten der Anwesenden bisher nicht bekannt.

Über die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale erhalten Verbraucher zudem Hilfe bei Mahnungen, Inkassoverfahren und gegebenenfalls bei Rechtsstreitigkeiten.
Viele der Interessierten wollten am Ende der Veranstaltung ihre aktuellen Fälle vortragen. Aus Zeitmangel war dies vor Ort nicht möglich. Sie erhielten jedoch die Kontaktdaten der Beratungsstellen der VZ. Herr Schultheis wies zudem darauf hin, dass jeder Fall von einem Sachbearbeiter der VZ gründlich geprüft werden sollte und eine gewisse Zeit beansprucht.

Letzten Endes zeigte die Veranstaltungen die Notwendigkeit, über die genannten Themen aufzuklären und die Hilfsangebote der Verbraucherzentrale bekannt zu machen.
Bereits kurz nach der letzten Veranstaltung wurde beschlossen, die Veranstaltung im Jahr 2019 zu wiederholen.

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