Freibad öffnet im Sommer - Die geplante Sanierung wird aufgrund erhöhter Kosten verschoben
Die gute Nachricht zuerst: Ende Mai wird die Stadt das Kirchhaine Freibad wieder eröffnen. Natürlich erfolgt die Öffnung in Abhängigkeit von den Coronabestimmungen sowie dem Infektionsschutzgesetz.
Vor dem Hintergrund der Öffnung hat die Stadt bereits Ende März die erforderlichen Arbeiten an der Freibadanlage begonnen. Die Stadt freut sich auf eine hoffentlich gute Badesaison 2021.
Weniger schön ist die zweite Nachricht: Die Kosten für die Sanierung des Kirchhainer Freibades steigen erheblich, und zwar von 6 auf 8,9 Millionen Euro. Damit ist die für diesen Sommer geplante Sanierung zunächst einmal vom Tisch. Wie es weitergeht, wird Bürgermeister Hausmann gemeinsam mit dem Stadtparlament in den nächsten Wochen erarbeiten.
Bei der Beschlussfassung des Kirchhainer Stadtparlamentes zur Sanierung im Jahr 2017 lag die Kostenschätzung von Becken und Gebäuden bei sechs Millionen Euro. Auf dieser Grundlage hat die Stadt Fördermittel eingeworben. Eine Zusage liegt vom Land Hessen über eine Million Euro aus dem Swim-Programm vor; der Bund hat eine Förderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro aus dem Programm zur Sanierung von Sportstätten in Aussicht gestellt. Darüber hinaus hat der Landkreis eine Förderung von 150 000 Euro genehmigt. Die restliche Finanzierung soll über Eigenmittel erfolgen.
Im Sommer 2020 hat die Stadt ein Planungsbüro mit den Detailplanungen beauftragt. Nun hat sich leider ergeben, dass statt der geplanten 6 Millionen Euro Gesamtkosten von rund 8,9 Millionen auf die Stadt zukommen.
Die Gründe liegen zum einen darin, dass die Erneuerung der Technik um 1,3 auf 2,7 Millionen Euro ungefähr doppelt so hoch ausfällt wie einst angedacht.
Zum anderen kann das vorhandene Gebäude für die Technik nicht genutzt werden, da es für die notwendige Ausstattung zu klein ist. Hier ist ein Neubau erforderlich.
„Eine Umsetzung werden wir in diesem Jahr aufgrund der Kostensteigerung nicht vornehmen können. Auch auf dem Hintergrund, dass wir unseren errechneten Eigenanteil nicht erhöhen können. Die Finanzierung wird komplett neu aufgestellt. Politik und Verwaltung werden gemeinsam überlegen, wie sie mit umgehen werden“, so Hausmann weiter.
Selbstverständlich liegt den Verantwortlichen die Sanierung des Freibades am Herzen. Nun wird überprüft, wie die hohen Kosten mit der Haushaltslage in Einklang gebracht werden können. Außerdem wird nach weiteren Förderoptionen geschaut.
„Wir werden die Bürgerinnen und Bürger über den weiteren Fortgang natürlich auf dem Laufenden halten. Die Finanzierung wird schwierig. Zumal in den nächsten Jahren auch die zwei Großprojekte Bahnhof und der Neubau einer Kindertagesstätte, die eine besondere Priorität für Kirchhains Zukunft haben, im Vordergrund stehen“, so der Bürgermeister in seinem Fazit.