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01.10.2019

Ein Parkleitsystem für freie Pflegeplätze - Ergenisse der dritten Zukunftswerkstatt in Großseelheim

Was ist nötig, damit ich in meinem Ort gut alt werden kann? Diese Frage diskutierten 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der dritten und letzten Zukunftswerkstatt im Bürgerhaus Großseelheim.
Damit hat die Reihe von Zukunftswerkstätten ihren Abschluss gefunden, die Einschätzungen und Bedürfnisse der Bürgerschaft zur Altenhilfe und Gesundheitsförderung sammeln sollten.
Eingeladen waren an diesem Abend die Ortsteile Anzefahr, Betziesdorf, Großseelheim, Kleinseelheim, Niederwald und Schönbach.

Nach einer Einführung durch Bürgermeister Olaf Hausmann wurde - wie auch bei den vorangegangenen Zukunftswerkstätten - zunächst Kritik gesammelt. Problematisch war für die Anwesenden etwa, dass sich die Suche nach einem ambulanten Pflegedienst oder einem Heimplatz häufig schwierig gestaltet. So gebe es keine zentrale Stelle, die direkt angeben könne, welche Pflegedienstleister noch Kapazitäten frei hätten. Deshalb müsse man im Fall der Fälle alle Pflegeanbieter mühsam nacheinander ›abklappern‹.
Weiter wurde moniert, dass es zum Teil an seniorengerechten, bezahlbaren Wohnungen fehle.

In der sich anschließenden Phantasiephase wurden Lösungen für diese und andere Probleme entwickelt. Dabei ging es darum, die Zwänge der Realität außen vor zu lassen und Traumschlösser zu bauen. So entstand zum Beispiel die Idee eines Informationsangebotes, das – genau wie ein Parkleitsystem – direkt anzeigt, welche lokalen Anbieter freie Pflegeplätze haben und was die betreffenden Plätze kosten.
In der Verwirklichungsphase standen schließlich Wege zur Umsetzung der phantastischen Problemlösungen zur Debatte. Hier wurde unter anderem eine bessere Vernetzung von Pflegeberatungsstellen und Pflegedienstleistern angeregt, die die Suche nach freien Pflegeplätzen erleichtert.
Ebenso war es für die Teilnehmer*innen, dass eingehender zu bestehenden Angeboten der Altenhilfe informiert und beraten wird. Darüber hinaus machten die Mitwirkenden auch eine Stärkung von Bürgerhilfen als entscheidendes Handlungsfeld aus: Ein intensiveres gegenseitiges Miteinander der Generationen lasse eine Hilfs- und Unterstützungsnetz entstehen, das gerade auch für das Leben im Alter wichtig sei.

Angela Schönemann und Heinrich Grebe zeigten sich als Moderatoren der Veranstaltung sehr erfreut über den Verlauf des Abends. „Die Stimmung war prima und wir haben viele wertvolle Ideen und Anregungen zusammengetragen. Jetzt werden wir an die Auswertung der Ergebnisse aller drei Zukunftswerkstätten gehen.“
Die Gerontologin Schönemann und der Altersforscher Grebe beziehen diese Auswertungen dann in die Konzepte zur Altenhilfe und Gesundheitsförderung für die Stadt Kirchhain ein, die derzeit erarbeiten werden.

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