Sprungziele
Seiteninhalt
05.08.2022

Delegation aus Doberlug-Kirchhain zu Besuch in Kirchhain Städtefreundschaft weiter vertieft

Bei Städtepartnerschaften ist es manchmal wie bei einem guten Wein - je älter desto besser. Der Beweis für diese These wurde jetzt wieder einmal beim Besuch der Partnerstadt Doberlug-Kirchhain in Kirchhain erbracht. Und Anlässe für Besuche finden sich natürlich auch immer.

Diesmal war der Grund das Kreisfeuerwehrfest in Kirchhain. Eine ca. 20 Personen starke Delegation mit Bürgermeister Bodo Broszinski und seiner Frau Ines an der Spitze sowie weiteren Kommunalpolitikern, Mitarbeitern der Verwaltung sowie Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr und Vereinen besuchten ihre Freunde in Kirchhain.

Begrüßt wurde die Reisegruppe bei Kaffee und Kuchen am Freitagnachmittag im Kirchhainer Bürgerhaus. Schnell war die vertraute Atmosphäre wieder da und man tauschte Neuigkeiten der vergangenen Monate aus.
Bürgermeister Olaf Hausmann freute sich bei der Begrüßung besonders darüber, „neue“ Gesichter zu sehen. Waren doch diesmal einige Feuerwehrkameraden dabei, die noch nie in Kirchhain waren und das Kreisfeuerwehrfest zum Anlass ihres „Premierenbesuchs“ genutzt haben. Hausmann machte deutlich, dass die Städtefreundschaft für die Zukunft nur so funktionieren kann: „Wir brauchen junge Menschen, die die beinahe 30jährige Städtefreundschaft auch in die Zukunft tragen und weiterleben werden“.
Im Anschluss an das Kaffeetrinken bezogen die Gäste ihre Hotels, bevor man sich am Abend zu einem gemütlichen Essen und Abschluss des ersten Tages traf.

Zweiter Tag stand ganz im Zeichen Marburgs
Der Samstag stand für die Reisegruppe ganz im Zeichen eines Besuchs in Marburg. Kerstin Ebert von der Stadtverwaltung und Kirchhain und Elvira Unger aus Doberlug-Kirchhain hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das für jeden etwas bot:

Los ging es vormittags mit der Stadtführung „Auf den Spuren der Brüder Grimm“. Die Gruppe tauchte in die Zeit der Brüder Grimm ein, die in den Jahren 1802 bis 1805 in Marburg studierten und hier begannen, ihre weltweit bekannten Märchen zu sammeln. Die Stadtführerin brachte den Besuchern das Leben der Brüder näher; informierte aber auch über viel Geschichtliches von Marburg.

Gut gestärkt nach einer kleinen Mittagspause ging es hoch auf das Landgrafenschloss. Der Anstieg war steil und beschwerlich. Mussten doch zahlreiche Stufen erklommen werden. Aber am Ziel wurde man mit einem grandiosen Blick über Marburg und das Umland belohnt.

Die Jungs von der Feuerwehr, die den Vormittag bei den Wettkämpfen in Kirchhain verbracht und dort neue Freundschaften geschlossen hatten, stießen nun zu der Gruppe, um an der Kasematten-Führung teilzunehmen. Über altertümliche Treppen und freies Gelände ging es in die Tiefe zu den ehemaligen Befestigungsanlagen der Stadt. Die dicken Mauern erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten, der Lauf der Zeit scheint angehalten zu haben und die damaligen Gefechtsbedingungen wurden wieder lebendig. Man bekam ein Gefühl dafür, wie sich die Gefangenen gefühlt haben mussten, wenn die schweren Türen zufielen. Auch wenn die Kasematten untereinander nur teilweise verbunden sind, beeindrucken die Größe der begehbaren Anlage sehr. Sie zählt zu den wenigen erhaltenen Verteidigungsanlagen in Hessen.

Der Abschluss in Marburg war ein Besuch des Ufer-Cafés sowie eine gemütliche Bootsfahrt mit der Elisabeth II auf der Lahn, die alle Teilnehmenden sichtlich genossen. Auch hier erfuhren sie durch den Bootsführer noch einiges Wissenswertes von Marburg.

Am Sonntagvormittag stand eine kleine Stadtführung in Kirchhain an, die Harald Pausch vom Heimat- und Geschichtsverein durchführte. Krönung der ca. einstündigen Führung war der Aufstieg auf den Turm der Stadtkirche, der einen Blick über das gesamte Ohmtal gab.

Die Bürgermeister Hausmann und Broszinki machten sich anschließend fertig, um am Festzug des Kreisfeuerwehrfestes teilzunehmen, der um 13.00 Uhr in der Röthestraße begann. Auch die Feuerwehrkameraden machten sich auf den Weg, um gemeinsam mit den Feuerwehrkolleginnen und -kollegen aus dem gesamten Landkreis durch die Stadt zu ziehen.

Die anderen Besucherinnen und Besucher aus Brandenburg schauten sich den Festzug an, winkten ihren Freundinnen und Freunden zu und genossen anschließend noch ein leckeres Eis auf dem Marktplatz, bevor sie die Rückreise antraten.

„Es war wie immer ein gelungenes Wiedersehen, das ereignisreich sowie von viel Herzlichkeit geprägt war und leider wieder viel zu schnell vorbei ging“, so das Fazit von Bürgermeister Olaf Hausmann bei der Verabschiedung.
„Jetzt gilt es, die nächste Begegnung im kommenden Jahr in Doberlug-Kirchhain zu planen. Schließlich steht dann das 30jährige Jubiläum der Städtefreundschaft an und wir freuen uns schon heute über die große Gastfreundschaft, die uns in 2023 empfangen wird“, so Hausmann weiter.

Seite zurück Nach oben