Johannes Menche
Studium in Erfurt (imm. WS 1460), promoviert zum licentiatus decretorum 1475 in Bologna, zum doctor
decrotorum ebenda 1479;
Bekleidete zahlreiche geistliche und weltlliche Ämter (u.a. Stiftspräbendar zu Wetter um 1467, Canonicus und Scholasticus zu Fritzlar vor 1479, Kanzler des Ldgf. Hermann IV, Erzbischof und Kurfürst zu Köln, Gesandter des Landgrafen Heinrich III von Oberhessen in Rom 1479;) Landgraf Heinrich III bestellte ihn zum „Rat und Diener auf Lebenszeit“ am 03. September 1480.
Stifter des Reliquiars des hl. Gregor von Spoleto (Domschatz Köln). Inhaber zahlreicher Pfründe, aus deren Einkünften ließ er den Steinweg nach Radenhausen instandsetzen und legte weitere 200 Goldgulden zu dessen späterer Unterhaltung fest, brachte 400 Goldgulden in eine Stiftung (Menchische Stiftung) ein, deren Zinsertrag der Unterstützung Studierender (alternierend zwischen lutherischer und reformierter Konfession) aus Kirchhain dienen sollte.
Die Stiftung wurde später mit anderen Legaten Kirchhainer Bürger zur Benefizienkasse der Stadt Kirchhain vereint, deren Ertrag nach Abzug der Steuern, Abgaben und Verwaltungskosten zur Unterstützung der Besoldung der Pfarrer und Lehrer sowie der Ortsarmen diente (1863).