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21.01.2020

Freiwilliger Polizeidienst in Kirchhain und Neustadt (Hessen) bekommt Verstärkung; "Lotsen" sollen zwischen Kulturen vermitteln

In einer kleinen Feierstunde im Dezember haben der Kirchhainer Bürgermeister Olaf Hausmann und die Direktorin der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, Gaby Häuser, drei neue Helferinnen und Helfer in den Freiwilligen Polizeidienst aufgenommen.

Die offizielle Einführung erfolgte gemeinsam mit Vertretern der Städte Stadtallendorf und Neustadt (Hessen) sowie dem Koordinator des Freiwilligen Polizeidienstes, Herrn Ersten Polizeihauptkommissar Jürgen Wege.
Zwei Helfer versehen bereits seit dem Neujahrsmarkt ihre Streifengänge in Kirchhain und ein Helfer in Neustadt.
Die „drei Neuen“ ersetzen zwei aus Altersgründen ausgeschiedene Freiwillige Polizeihelfer aus Kirchhain bzw. besetzen eine in Neustadt noch vakante, bislang unbesetzte Stelle.

Alle drei Helfer haben einen Migrationshintergrund, so, wie fast 20% der in Hessen eingesetzten Polizeihelfer. Die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen, die im Rahmen des Dienstes in der Begegnung mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern gleichen Migrationshintergrundes zur Verfügung stehen und abgerufen werden können, sind der Philosophie des Freiwilligen Polizeidienstes „Präsenz zeigen – mit Bürgern sprechen – Beobachten – Melden“ besonders dienlich. In vielen Fällen können Sprachkenntnisse, Wissen um Einstellungen, Mentalitäten, genutzt werden, um Situationen zu entspannen, Missverständnisse aufzulösen, Zugänge für Lösungen zu öffnen und als Mittler zu dienen.

Der Freiwillige Polizeidienst Kirchhain, Stadtallendorf und Neustadt bedient mittlerweile mehr als zehn Fremdsprachen. Neben türkisch, serbisch, polnisch, russisch auch kurdisch, arabisch, persisch, rumänisch, italienisch, spanisch, ukrainisch, kroatisch, bosnisch und englisch.

Im Jahr 2019 leisteten die Ehrenamtlichen in Kirchhain rund 1.000 Einsatzstunden und führten dabei über 3.000 Bürger- und Kontaktgespräche.
Für Bürgermeister Olaf Hausmann ist der Aspekt der persönlichen Kommunikation zwischen dem Freiwilligen Polizeidienst und den Bürgerinnen und Bürgern von besonderer Bedeutung. „Durch den direkten Dialog zwischen den Polizeihelfern und den Bürgern erreichen uns als Verwaltung etliche Beschwerden und Hinweise sehr schnell, weshalb vielfach umgehend für Abhilfe gesorgt werden kann“, so der Rathauschef.

Die Stadt Kirchhain beteiligt sich seit Oktober 2006 an dem landesweiten Projekt „Freiwilliger Polizeidienst“. Insgesamt stehen in den drei Ostkreis-Städten Stadtallendorf, Neustadt und Kirchhain, die das Projekt in einer interkommunalen Zusammenarbeit gemeinsam betreiben, 17 ehrenamtliche Polizeihelferinnen und -helfer zur Verfügung, von denen sechs der Stadt Kirchhain, sieben der Stadt Stadtallendorf und vier der Stadt Neustadt zugeordnet sind.

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