Die Natur öffnet die Schatzkiste
Nachhaltigkeit, biologischer Anbau, gesunde Ernährung sind Schlagworte unserer Zeit. Was für Oma und Opa noch selbstverständlich war, kennen viele Kinder heute nicht mehr. Meist kommen unsere Lebensmittel aus dem Supermarkt, Jahreszeiten unabhängig, wie zum Beispiel Erdbeeren, Salat, Äpfel.
Immer mehr Wissen über einfache biologische Vorgänge, ist in der Vergangenheit auf der Strecke geblieben. Somit erklärt sich die Wichtigkeit von ganz alleine, den Bezug von Kindern zur Natur zu schaffen.
Gemeinsam säen, pflegen, ernten und essen. Die Kindertagesstätte „Auf der Röthe“ bewirtschaftet drei Hochbeete, bei denen alle Kinder unterschiedlichen Alters interessenorientiert, als kleine Gärtner bei der Aussaat und Pflege der Pflanzen und Setzlingen beteiligt sind. Mit kindlicher Neugier beobachten sie das Heranwachsen der Pflanzen. Das eigene Tun unterstützt das ganzheitliche Lernen und Verstehen. Die Liebe zur Natur wird geweckt und die Entdeckungsfreude der Kinder gefördert. Da macht das Ernten für alle doppelt Spaß.
Im letzten Jahr ist in Kirchhain die Idee zur „Essbaren Stadt“ umgesetzt worden. Im gesamten Stadtgebiet sind Pflanzkübel verteilt, die mit Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren, Bohnen und verschiedenen Kräutern bepflanzt sind. Alle großen und kleinen Kirchhainer/-innen können dort die biologischen Vorgänge des Wachsens und Gedeihen beobachten. Das Ernten soll allen eine kleine Freude bereiten.
Auch das freie Spiel der Kinder mit und in der Natur regt alle Sinne an. Dazu bietet der Spielplatz der Kita „Auf der Röthe“ ein abwechslungsreiches Konzept. Die Kinder können in ihrem Spiel mit Sand, Erde sowie verschiedenen selbst gesammelten Naturmaterialien experimentieren. Die neu installierte Wasserbahn ist stets ein Highlight für die Kinder. Das Wasser wird gerne am Spieltisch, in Erdkuhlen und unter Gebüschen vielfältig genutzt. Auch das Matschen ist erlaubt. Hierdurch wird die kindliche Kreativität stetig angesprochen.
Zusätzlich werden mit den Kindern Naturtage und Spaziergänge durchgeführt. Im Herbst besuchen die Kinder mit ihren Erzieherinnen gerne die Streuobstwiese „In den Lambern“ am „Eichhänzchen“. Dabei stehen die Bäume im Einklang der Natur im Mittelpunkt. Das Beobachten, Ernten und Probieren der Früchte stellen ein besonderes Erlebnis für die Kinder dar.
Durch das Spielen in und mit der Natur werden die Kinder ganzheitlich gefördert. Nicht nur biologische Vorgänge werden spielerisch erforscht, ebenso werden Kreativität, Entdeckungsfreude, motorischen Fähigkeiten, Konzentration und das gemeinsame Tun angesprochen.
Die Kinder und ihre Erzieherin möchten auch sie ermutigen, Zeit im Grünen mit ihrer Familie zu verbringen.